Im 181. VOR ORT Beitrag stelle ich Sasha Filipenkos Buch „Die Jagd“ vor. Beschrieben wird darin das Bild einer Gesellschaft, in der die Hetze – und das Vergnügen daran – die wichtigste Klammer darstellt. Der Autor, 1984 geboren, stammt aus Belarus und hat in seinen bisherigen sechs Romanen weitsichtig die Entwicklung Osteuropas vorhergesagt. Filipenkos Bücher durften in Belarus nicht veröffentlicht werden – er hat seit Jahren immer wieder diverse Artikel über die Lebenssituation im Osten Europas in Zeitungen wie dem Svenska Dagbladet, der Süddeutsche Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen und der Neuen Zürcher Zeitung geschrieben. Jetzt ist auf Deutsch „Die Jagd” erschienen, ein Buch, welches er schon vor sechs Jahren geschrieben hat, welches aber wie eine Parabel auf die Gegenwart zu lesen ist: Als Porträt des Systems Putin mit dessen systematischer Zerstörung allen gesellschaftlichen Eigenlebens. Sasha Filipenkos Buch „Die Jagd“ ist beim Diogenes Verlag in Zürich erschienen und hat die ISBN Nummer 978 3 257 0718 0.
Christian Aichmayr