Das neueste Buch von Gabriel Kuhn “Die Linke in Schweden” wurde am Sonntag den 8. Mai im Radio Helsinki vorgestellt. Es ist Teil einer Reihe des Mandelbaum Verlags, die bereits “Die Linke im Baskenland”, “Die Linke in Italien” und “Die Linke auf den Philippinen” umfasst.
Gabriel Kuhn erzählt uns in einer kurzen Einführung worum es im Buch gehen wird, und danach könnt ihr noch Ausschnitte der spannenden Diskussion hören.
Sozialdemokratie, Wohlfahrtsstaat, Olof Palme – Schweden wird immer noch gerne als Paradebeispiel eines »demokratischen Sozialismus« angeführt, nicht zuletzt von neuen Hoffnungsträgern der Linken wie Bernie Sanders. Aber stimmt das so? Was waren die Grundlagen des sozialdemokratischen »Volksheims«, dessen Aufbau in den 1920er Jahren begann? Wie hat es sich in den letzten 100 Jahren entwickelt? Was ist davon heute noch übrig? Was sind die Perspektiven der schwedischen Linken links der Sozialdemokratie? Warum ist ausgerechnet in Schweden eine der stärksten anarchosyndikalistischen Gewerkschaften zu finden?
Gabriel Kuhn folgt der Geschichte der schwedischen Arbeiterbewegung, die sich in reformistische und revolutionäre Strömungen spaltete, wirft einen Blick auf den Klassenkompromiss des »schwedischen Modells«, erinnert an Stockholm als Exilhauptstadt österreichischer und deutscher Sozialisten während des Zweiten Weltkriegs. Aber er beleuchtet auch die »Neue Linke« der 1960er Jahre, das Aufkommen der »autonomen Linken« in den 1980ern und nicht zuletzt die Herausforderungen und Strömungen der heutigen Linken in Schweden.