Hans Eichhorn in Paris: eine Metropole, die der Autor und Künstler Eichhorn mit dem Philosphen Walter Benjamin und dem Künstler Wols gemeinsam durchstreift. Claudia Lehner, Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin, im Interview.
Im März 2010 verbringt Hans Eichhorn, unterstützt durch ein Stipendium der Stadt Linz, und auf den Spuren des deutschfranzösischen Malers WOLS (1913 –1951) vier Wochen in Paris. Er arbeitet intensiv an seinem Projekt „Pariser Bildpostpassagen“, der Verfertigung von 117 (erhaltenen), etwa 20 x 30 cm großen Bildpostkarten, die er aus weggeworfenen Kartons gewinnt, übermalt und beschreibt und sie in Form literarischer Notate an Regina Pintar / das StifterHaus richtet. In seinen Aufzeichnungen und Beobachtungen, Prosaminiaturen von Alltagssituationen, Straßenszenen und zu in Museen besichtigten Kunstwerken, finden sich Bezüge zu Walter Benjamins „Passagen-Werk“ (entstanden zwischen 1927 und 1940). Eichhorns überarbeitete Fundstücke erzählen in verdichteter und poetischer Form von einem Paris aus dem Blickwinkel des Flaneurs.
Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation. Die Ausstellungseröffnung ist am 5. Juli 2022 um 19:30 Uhr.
Projektbetreuung: Claudia Lehner, Petra-Maria Dallinger
Gestaltung: Gerold Tagwerker
Grafik: Gerhard Spring