Die Heft: UFO oder Lost Place?
Diskurs über Günther Domenigs Bauwerk (Teil 3)
UFO oder Lost Place? Was geschah mit der Heft, der ehemaligen Eisenhütte und späteren Landesausstellung im Kärntner Görtschitztal? Damit beschäftigt sich der dritte Teil des Mittschnitts eines Symposions über Leben und Werk des Architekten Günther Domenig.
1995 baute Günther Domenig das Areal der Hefter Eisenhütte zur Landesausstellung „Grubenhunt und Ofensau“ um. Die Hochöfen aus dem 19. Jahrhundert bilden das Herzstück der futuristischen Konstruktion aus Glas, Stahl und Beton – mittlerweile ein international anerkannter und wertvoller Teil der Kärntner Architekturlandschaft. Dennoch, seit Jahren ist der Komplex verlassen und vergessen: ein sogenannter Lost Place. Anlässlich des Projekts „Domenig Diagonal“ wurde die Heft restauriert und mit einer multimedialen Ausstellung bestückt. Unter anderem können die Besuchenden eintauchen in diverse Klanginstallationen sowie in eine augmented reality, also eine virtuelle Realität, die auf Tablet oder Handy eine weitere künstlerische Dimension erzeugt: beispielsweise eine postapokalytische Welt, wo die Natur das Bauwerk wieder zurückerobert – was in den letzten Jahren ja tatsächlich teilweise geschehen ist.
Das von Simone Egger initiierte kulturwissenschaftliche Symposium über Günther Domenig und die Heft thematisiert diesen verlorenen Ort als solchen und wie er in Zukunft wieder genutzt werden könnte. Was könnte mit diesem besonderen Ort geschehen? Gibt es denn schon ein Konzept für eine Nachnutzung? Etwa für ein Kulturzentrum? Einen Veranstaltungsraum für alle im Tal? Events für Jugendiche? Für wen sollte dieser Raum zugänglich sein? Die Bevölkerung? Oder nur Ausstellungen sowie universitäre Projekte? Möglichkeiten gäbe es viele, allein an der Umsetzung mangelt es.
An der Diskussion über die Heft als Lost Place beteiligen sich u.a. Klaus Schönberger und Ute Holfelder vom Institut für Kulturanalyse der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Christa Peinhopf, Melanie Schönberger sowie Raffaela Lackner vom Architektur Haus Kärnten und Valerie Messini, die Kuratorin der Ausstellung.
Gestaltung der Sendung: Dagmar Travner
Podcast zum Nachhören: https://cba.media/569070
Dieser dritte Teil des Domenig-Schwerpunkts thematisierte die Heft bei Hüttenberg als Lost Place und eine mögliche Nachnutzung des Bauwerks in der Zukunft. Die beiden vorhergehenden Teile zu Günther Domenigs Leben und Schaffen sowie dieser Beitrag können in der Mediathek von Radio Agora 105,5 sowie überall wo es Podcasts gibt, nachgehört werden:
Günther Domenig in der Heft – Symposion ‚Biographie und Bauen‘ (Teil 1) https://cba.media/565603
Architektur als Stachel – Das Werk Günther Domenigs (Teil 2) https://cba.media/567482