Die neue Episode des Podcasts „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch“ ist dem „Tag der Sprachen“ am 26. September gewidmet. Und: Dolmetschen als politische Praxis.
Radio FRO sendet dazu ganztägig unter dem Motto „Sprache v/er/lernen“ vielsprachiges Programm. Verantwortlich für die Planung ist Vera Ecser, Programmkoordinatorin bei Radio FRO. Sprache lernen und Mehrsprachigkeit beschäftigen Vera auch abseits ihrer Arbeit: Sie hat Sprachwissenschaften studiert, ist selbst mehrsprachig und es ist ihr wichtig, dass ihre Kinder die Muttersprache Ungarisch beherrschen. Außerdem betreibt Vera die ungarische Sendung HungaroStudio, die jeden Sonntag von 8 – 10 Uhr zu hören ist.
Aufgewachsen ist Vera in der Slowakei als Mitglied der ungarischen Community:
„Ich gehörte immer zur Minderheit. Der Umzug nach Österreich hat in diesem Sinne keinen großen Unterschied gemacht. Muttersprache zu bewahren war und ist mein tägliches Brot.“
Slowakisch wurde an Veras Schule für alle Kinder als Muttersprache-Unterricht abgehalten, was sie rückblickend kritisch sieht. Sie erklärt im Interview wie Sprachvermittlung an Kinder anders gehen kann, was sie von Noten im Sprachunterricht hält und wo der Unterschied zwischen „lernen“ und „erlernen“ liegt. Auch über die Rolle von Gefühlen in Bezug auf Sprache haben wir uns unterhalten.
In „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch“ , einem Podcast von Marina Wetzlmaier, erzählen Menschen ihre Migrationsgeschichten und sprechen über aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik.
Musik: Bobby McFerrin: Don’t Worry Be Happy
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Dolmetschen als politische Praxis
Sprache ist nicht nur ein Mittel der Kommunikation, sondern kann auch ganz konkret über die Teilhabe an Gesellschaft entscheiden. Das Dolmetschkollektiv Interprise macht darauf aufmerksam, dass Mehrsprachigkeit noch viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält und versucht sich dieser Aufgabe anzunehmen. Im Interview mit Radio Corax erklären Vertreter*innen des Kollektivs, warum es nicht ausreiche Gesagtes lediglich in eine andere Sprache zu dolmetschen, sondern Mehrsprachigkeit auf Veranstaltungen von vorneherein mitgedacht und eingeplant werden müsse.
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Sendungsgestaltung: Marina Wetzlmaier