„Wir können uns das Leben nicht mehr leisten!“ | „Endometriose vor den Vorhang!“ | Ausmaße des Spesenskandals der FPÖ Graz

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VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
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# „Wir können uns das Leben nicht mehr leisten!“ – antifaschistisches Bündnis Graz
Am Freitag dem 14. Oktober fand in Graz eine Demonstration gegen die derzeitigen Teuerungen statt. Während viele Menschen in die Armut abrutschen und sich das Heizen im Winter nicht mehr leisten können, schlagen Großkonzerne aus der verzweifelten Situation der Menschen Profit.
Im ersten Beitrag heute hört ihr den Redebeitrag den das antifaschistische Bündnis Graz zur derzeitigen Situation gehalten hat, und einige O-Töne der Demo.

# Endometriose vor den Vorhang holen – Frauengesundheitszentrum
Endometriose ist eine chronische aber nicht heilbare Krankheit, bei der die Schleimhaut auch außerhalb des Uterus wächst und starke Schmerzen verursachen kann.
Dadurch können Zysten, Entzündungen und Verwachsungen entstehen, die alle umliegenden Organe betreffen können. Die Krankheit und vor allem die Schmerzen die Endometriose verursacht, wurden lange nicht ernst genommen und die Erforschung vernachlässigt.
Magdalena hat für die VON UNTEN Redaktion mit Marlene Pretis-Schader vom Frauengesundheitszentrum über die Krankheit gesprochen.

# Die Ausmaße des Spesenskandals der FPÖ Graz
Seit der letzten Gemeinderatswahl wird die FPÖ Graz von einem Skandal nach dem anderen gebeutelt. Zuerst wurde bekannt, dass die Parteispitze mit ehem. Stadtrat und Vizebürgermeister Eustacchio, ehem. Klubchef Armin Sippel und ehem. Klubleitung und danach Chef der Immobilienabteilung der Stadt Graz Matthias Eder, um die 700.000 Euro an Stadtgeldern (die über die Parteiförderung ausbezahlt wurden) veruntreut hatten. Jedoch wurde danach öffentlich, dass es um weit mehr Geld, nämlich um rund 1,9 Millionen Euro geht, die nicht mehr nachvollziehbar sind. Nachdem nun am vergangenen Wochenende mehrere Hausdurchsuchungen u.a. bei Burschenschaften, Eustacchio, Sippel und Eder stattgefunden haben, wollen wir im letzten Beitrag die Chronologie des Skandals und was sonst bisher bekannt ist, aufarbeiten.

Meldungen

– Türkeri verletzt Chemiewaffenverbot
Organisation IPPNW International Physicians for the Prevention of Nuclear War hat einen Bericht vorgelegt, wonach das türkische Militär in den kurdischen Gebieten in Nordsyrien gegen das Chemiewaffenverbot verstoßen hat. Der 6-seitigen Bericht weist darauf hin, dass der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar im türkischen Parlament öffentlich den Einsatz von Tränengas gegen die PKK zugegeben habe. Es geht um einen Einsatz, der vom 20. bis 27. Sepember 2022 stattgefunden hat. Als beweise führt der Bericht Material an, das vom Türkischen Militär zurück gelassen wurde. So wurden Behälter für Salzsäure und Bleiche gefunden. Aus diesen lässt sich Chlorin herstellen, das als klassisches chemisches Kampfmittel gilt. Weiters existiert ein Video, wo türkische Soldat:innen mit improvisierten Pumpbehältern vor einber Höhle zu sehen sind, die von PKK-Militärs benutzt wird. In dem Bericht fordern die Schweizer und Deutschen IPPNW eine unabhängige Ermittlung zur Aufklärung des Vorfalls.
Weiters wurden bereits die Namen von 17 kurdischen Kämpfer:innen veröffentlicht die laut der YPG also den Guerillaeinheiten der kurdischen Widerstsandsbewegung, an Chemiewaffen gestorben sind.
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3

– Homofeindlicher Mord in Bratislava
In der slowakischen Hautpstadt Bratislava hat ein bislang unbekannter am 13.Oktobeer 2022 2 Personen erschossen und eine weitere verletzt. Die Gewalttat geschah vor einem Lokal, dass in der LGBTQIA+ Szene beliebt ist und sich selbst als «ovely gay bar in Bratislava centre» bewirbt. Laut des Nachrichtenportals «Sme.sk» bekannte sich der Täter in sozialen Netzwerken zur Tat und tötete sich danach vermutlich selbst. Aus seiner Onlineaktivität geht sehr klar hervor, dass seine Motive homo- und queerfeindlicher Natur waren.
Quelle

– Marsch fürn Arsch in Wien
Am 15. Oktober fand 2022 in Wien wieder der sog. «Marsch für das Leben» statt. Bei Demonstration kommen fundamentalistische-christliche Abtreibungsgegner:innen aber auch Rechtsradikale und ÖVP Politiker:innen zusammen. Die religiösen Extremist:innen setzten sich für ein Verbot von Abtreibungen und eine Rückkehr zu einer weniger liberalen Gesellschaft ein. Wie seit einigen Jahren üblich gab es auch dieses Jahr wieder eine Gegendemonstration unter dem Namen «Marsch für’n Arsch». Diese wird von diversen Personen aus dem linken Spektrum organisiert. Ziel ist es klar für das Recht für Selbstbestimmung über den eigenen Körper einzustehen, aber auch rückwärtsgewandte und rechtsextreme Statements nicht einfach im öffentlichen Raum stehen zu lassen. In diesem Rahmen fand auch eine Blockade des Demonstrationszuges der Fundamentalist:innen statt. Die Polizei ging vehement gegen die Gegendemonstrant:inenn mit einem Aufgebot an Hundestaffel, WEGA, Drohne​​​​​​​ sowie dutzenden Festnahmen vor. Auch ein Journalist wurde laut Twitter kurzzeitig festgenommen.
Quelle

– Mezzanin Theater
Beim Auftakt des KuKuK-Theaterfestivals in der Steiermark​​​​​​​ kam es zu einem Eklat. Eine obersteirische Mittelschule soll ein Theaterstück im Veranstaltungszentrum Ramsau nicht besuchen haben wollen, weil darin ein Mann ein Kleid trage, berichtet das Grazer Mezzanin Theater.​​​​​​​ Der Schulleiter gab noch kein Statement ab.
Quelle

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