Ist die Europäische Union in der Lage den Machtverlust der Demokratie gegenüber dem Kapital“ (wieder)herzustellen? Welche Regulierungen brauchen wir, damit die Demokratie wieder die Marktkräfte kontrolliert und nicht umgekehrt? ? Wie können die gegenwärtigen Krisen in demokratischer Weise gelöst werden?
Ein Studiogespräch mit dem Volkswirtschaftler Dr. Nikolaus Kowall, der seit 2019 Inhaber einer Stiftungsprofessur für Internationale Makroökonomie an der Fachhochschule des BFI in Wien ist und zur Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der Globalisierung forscht und lehrt.
Die Vorherrschaft der Politik wurde durch die Vorherrschaft des Weltmarktes ersetzt – so eine zentrale These von Nikolaus Kowall, der einen Verlust der Vorrangstellung der politischen Institutionen gegenüber marktwirtschaftlichen Interessen sieht. Aktuelle Krisen wie Corona, Ukraine-Krieg aber vor allem die Teuerungen im Zusammenhang mit dem liberalisierten Strommarkt ergeben Vertrauensverluste und Verunsicherungen bei politischen Entscheidungen. Bringt die neue geopolitische Blockbildung das Ende der Hyper-Globalisierung und die Chance auf eine Rückkehr politischer Gestaltung?
Es besteht ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen ökonomischen Freiheiten und sozialen Normen, die dem Gemeinwohl nützen. Derartige „Sozialnormen“ zum Wohle der gesamten Volkswirtschaft sind erforderlich, damit sozialen Ungleichgewichte entschärft und die „Steuerungsfunktion der Demokratie“ zurückgewonnen wird. Wie Europa die Globalisierung zähmen kann, oder warum von Vermögenssteuern auch Unternehmer*innen profitieren erfahren sie in diesem Studiogespräch bei Panoptikum Bildung.
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