Im Ortszentrum von Hallstatt weist ein diagonal gedrehter Eckrisalit, in dem eine Mauernische ausgespart ist, in Kreuzung Badergraben – Wolfengasse. Der Sockel und die Eckquaderung des Risalits sind bis in eine Höhe von 2 Metern unverputzt. Die Mauernische und deren Einfassung sowie die höheren Bereiche des Risalits sind mit einem Glättputz versehen und weiß gefärbelt.
Die Ädikula ist mit einem barocken Schmiedeeisengitter in einfachem, wellenförmigen Additionsmuster verschlossen und birgt eine Statue des Hl. Johannes von Nepomuk. Der Habitus der raumgreifenden Gestik der im Kontrapost stehenden, priesterlich gekleideten Vollplastik erlaubt ein Datierung ins frühe 18. Jahrhundert. Die Sterne am vergoldeten Nimbus nehmen direkten Bezug auf die Heiligenlegende, nach welcher über dem am Wasser treibenden Leichnam des Heiligen Sterne leuchteten.
Der «Brückenheilige» ist der letzte verbliebene Hinweis auf die Brücke des Feilfluders, eines ehemals offenen Werkgerinnes, mit dem das Wasserrad der alten Amtsschmiede angetrieben worden ist.