Anna Bergmann: „Zur Reaktualisierung eines rassistischen Bevölkerungsdiskurses – Thilo Sarrazins Schrift ‘Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen'”

Podcast
Innsbrucker Gender Lectures
  • 2012_05_01_Vortrag_Anna_Bergmann_IGL
    74:46
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1 órák 09:59 perc
Tat­jana Takševa: "Tracing the Maternal through a Transnational Feminist Perspective"
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1 órák 15:05 perc
Mona Mota­kef: „Queering the family?“ Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit
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1 órák 21:03 perc
Helga Krüger-Kirn: "Mütterlichkeit braucht kein Geschlecht. Elternschaft und Gender Trouble"
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1 órák 14:18 perc
Karin Neuwirth: "De- und Re-Institutionalisierung von Elternschaft im Recht im 20. /21. Jahrhundert in Österreich"
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1 órák 16:12 perc
80. Innsbrucker Gender Lecture mit Susanne Schulz
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1 órák 29:13 perc
79. Innsbrucker Gender Lecture mit Bet­tina Bock von Wül­fin­gen
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1 órák 07:18 perc
78. Inns­bru­cker Gen­der Lec­ture mit Katha­rina Klapp­heck
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59:25 perc
Hannah Fitsch: Extreme brains. Körpernormierungen, neue Bezüglichkeiten und Subjektivierungsweisen des Digitalen am Beispiel der Neurowissenschaften.
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1 órák 14:31 perc
Bianca Prietl: "Das Geschlecht der Datafizierung. MachtWissen im digitalen Zeitalter"
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1 órák 38 mp.
Ricarda Drüeke - "Dissonante Öffentlichkeiten: Digital vernetzte Medien und rechte Akteur:innen"

23. Innsbrucker Gender Lecture
Sommersemester 2012

’Zur Reaktualisierung eines rassistischen Bevölkerungsdiskurses – Thilo Sarrazins Schrift ‘Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen’

In dem Vortrag werden die zentralen Verbindungen von Biologismus, Rassismus und Antifeminismus der alten rassenhygienischen Debatte und deren Reaktualisierung durch den sozialdemokratischen Politiker Thilo Sarrazin thematisiert. Sarrazin greift in seinem Bestseller auf Argumentationsfiguren der Gesellschafts- und Rassenbiologie zurück, die seit Anfang des 20. Jhs. von Wissenschaft und Politik popularisiert wurden: Mit Untergangsprophezeiungen prangerte man das Gebärverhalten von armen Frauen wegen einer vermeintlichen ’Vielgebärerei‘ an, Frauen aus dem Bürgertum hingegen wurde eine kulturzersetzende ’Unterfruchtbarkeit‘ vorgeworfen. Sarrazin transponiert diesen Diskurs auf das Gebärverhalten von ’deutschen‘ Akademikerinnen einerseits und von Migrantinnen sowie von sozialhilfebedürftigen Frauen andererseits. Auch schreibt er in der Tradition des völkischen Antisemitismus der religiösen Gruppe der Musliminnen eine spezifische Genetik mit kulturbedrohenden Potentialen zu.

Prof. Dr. Anna Bergmann, Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck, veröffentlichte 2004 ’Der entseelte Patient. Die moderne Medizin und der Tod‘.

Kommentar: Maria Wolf, Universität Innsbruck
Moderation: Max Preglau, Universität Innsbruck

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