Heute im FROzine: die Stadt Linz veranstaltet ein dichtes Rahmenprogramm zu Diversität und Artenschutz/sterben. Am 26. April veranstaltet ein kleines Ensemble aus Schauspielerin, Musiker & Wissenschaftler einen Abend zum Thema Armut in der Tabakfabrik: der Soziologe Meinrad Ziegler hat uns vorab im Studio besucht.
Die Biodiversitätskrise ist eine weltweit große Umweltkrise. Sie wird jedoch in der öffentlichen Wahrnehmung häufig unterschätzt. Die Zusammenhänge zwischen Klima- und Biodiversitätskrise sind vielfältig und eng. Nicht nur, dass der Klimawandel Ökosysteme und ihre Arten bedroht. Vielmehr ist der Erhalt der Biodiversität eine elementare Voraussetzung für Erfolge beim Klimaschutz und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Denn gesunde Ökosysteme speichern enorme Mengen an Treibhausgasen und mildern die Folgen von extremen Wetterereignissen. Sie tragen dazu bei, dass auch zukünftig wichtige Ökosystemleistungen wie sauberes Wasser oder frische Luft für alle Menschen zur Verfügung stehen.
Wir befinden uns mitten in der gefährlichsten und von vielen unterschätzten Umweltkrise aller Zeiten. Die fünf bisherigen Massensterben in der Erdgeschichte wurden von natürlichen Phänomenen ausgelöst. Expert*innen zufolge befinden wir uns nun im 6. Massensterben, nur diesmal ist es menschgemacht: Übernutzung von Land, Wasser und Energie sowie der Klimawandel sind verantwortlich für 1.000 bis 10.000 Mal erhöhte Aussterberaten, Tendenz steigend. Die Biodiversitätskrise könnte bald zu einem Biodiversitätskollaps führen. Wir müssen rasch die Hälfte aller Ökosysteme des Planeten unter Schutz stellen und CO2 Emissionen radikal kürzen. Denn ohne Biodiversität haben wir kein Zuhause mehr, die Erde ist unser einziger Planet.
In enger inhaltlicher Abstimmung mit dem Klimabündnis veranstaltet die Volkshochschule Linz nun bewusstseinsbildende Maßnahmen zu Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Biodiversitätskrise.
Die Stadt Linz veranstaltet seit März und bis in den Sommer ein informatives Programm
Aylin Yilmaz hat erfahren, wie die Biologin und Meeresforscherin Vreni Häussermann in Patagonien die Arten schützen will. Im Vortrag geht es um das Artensterben und wie der Mensch das beschleunigt. Häussermann erzählt über die Arten, die in Patagonien neu gefunden werden, ihre Forschung und auch was die Wissenschaft “falsch” gemacht hat in ihrer Kommunikation bezüglich der Dringlichkeit der Klimakrise und dem Artensterben.
Geschichten der Armut: Martina Spitzer liest Marie Jahoda
Am 30. April ist der Tag der Arbeitslosen. Am 26. April um 18 Uhr findet dazu ein Abend mit Ensemble in der Tabakfabrik statt:
Die Schauspielerin Martina Spitzer liest aus den “Lebensgeschichtlichen Protokollen der arbeitenden Klassen 1850-1930“ von Marie Jahoda.
Für musikalische Begleitung sorgt Liedermacher Tom Beck, zur Situation heute berichten und diskutieren ExpertInnen am Podium und mit dem Publikum. Eine Veranstaltung der Volkshilfe und des Jahoda | Bauer-Instituts Linz.
Der Soziologe Meinrad Ziegler war vor ab bei uns im Studio und hat uns einen ersten Einblick in die Forschung von Marie Jahoda gegeben und erzählt, was an dem Abend am 26. April in der Tabakfabrik passieren wird. Im Anschluß wird es mit der Volkshilfe auch ein Podium geben, bei dem vor dem Hintergrund von Teuerung und Inflation verschiedene Dimensionen von Armut besprochen werden.
Am Mikrofon: Pamela Neuwirth