Erde — der Boden unter unseren Füßen, der braune Urgrund, aber auch der Name unseres Planeten. Das Schwere, Feste, Faßbare unter den klassischen vier Elementen nach Empedokles ist das Thema der Sendung. Traditionell ist Gaia, Mutter Erde, dem Weiblichen zugeordnet — aber im Gegensatz zum ebenfalls als weiblich angesehenen Wasser ist sie ein Symbol der Vernunft, des Bodenständigen. Das Wasser steht oft genug für das Erotisch-Weibliche, die Erde aber für die Folgen daraus, also das Gebären… Schwierig, in all dieser mythischen Aufgeladenheit noch einigermaßen klaren Kopf zu behalten.
Besonders, da einem da ja noch die Umwelt- und die Frauenbewegung dazwischenkommen, die oft genug eher problematisch mit dieser Symbolik umgehen. Doch die andere Seite ist nicht besser: Während der ganze Planet Erde die Mutter ist, sind die abgegrenzten Areale das Vaterland. Die Abgrenzung des Landes ist die Urmutter oder eben der Urvater des Privateigentums und damit des Kapitalismus. So gehts dahin…
Aber auch der Tod und das Anale kommen nicht zu kurz. Denn die Erde, so braun wie Scheiße, deckt uns nach dem Ende unseres irdischen Daseins auch noch zu. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Denn vom Staub bist du genommen und zu Staub sollst du wieder werden.
Für so ein erdiges Thema allerdings geht die Sendung doch oft genug wild durcheinander — aber das ist ja kein Wunder, denn wenn man in der Erde wühlt, findet man ja auch mitunter Unerwartetes.
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Hinweis an die Redaktionen: Die letzten 5 Minuten sind nur Musik, also wegschneidbar.