Geschichte und Wirken des Shoah-Überlebenden Ernst Grube
Das engagierte Leben Ernst Grubes ist Anlass, um über die erinnerungspolitische Dimension von Zeitzeugenschaft nachzudenken und wie aus der Kraft der Erinnerung heute Widerstand gegen Unmenschlichkeit gesetzt werden muss.
Der Shoah-Überlebende Ernst Grube (*1932) trägt durch sein politisches und pädagogisches Engagement bis heute dazu bei, dass das Leid der NS-Verfolgten nicht in Vergessenheit gerät. Regelmäßig berichtet der Münchner Zeitzeuge über die existenzielle Erfahrung von Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt, die seine Kindheit und frühe Jugend prägte und zur Triebfeder seiner Erinnerungsarbeit wurde.
Sein jahrzehntelanges Engagement wurde in einem Sammelband unter dem Tittel „Aus der Erinnerung für die Gegenwart leben“, erschienen im Wallstein Verlag (2022), zusammengefasst. Darin werden die erinnerungspolitischen Dimensionen von Zeitzeugenschaft ebenso beleuchtet wie Möglichkeiten der Vermittlung einer zeitgemäßen Erinnerungskultur.
Im Studiogespräch gibt Ernst Grube – Shoah-Überlebender, Zeitzeuge, Aufklärer und kritischer Denker – Einblicke in seine Lebensgeschichte, erzählt von seinen „zweiten Ausgrenzungserfahrungen“ in den Nachkriegsjahren und erläutert, dass wir Gedenken und Erinnern als Kompass für Orientierung und Handeln brauchen.
(Das eineinhalbstündige Gespräch wurde in Regensburg/Deutschland aufgenommen und für diese Sendung gekürzt) Fotohinweis: © HPichler / Regensburg Juni 2023
Weiterführende Informationen:
Informationen zum Buch, erschienen 2022 im Wallstein-Verlag, unter:
https://www.wallstein-verlag.de/9783835352582-aus-der-erinnerung-fuer-die-gegenwart-leben.html
Videosequenzen: Ernst Grube mit Jugendlichen – „Federbetten nur für Kinder“ auf dem Gelände des ehem. „Judenlagers“ Milbertshofen, 2021 unter: https://culture-clouds.de/federbetten-nur-fuer-kinder/