Auf der Suche nach einem neuen Sound findet Ingrid Wegmayr Gegenstände aus Holz, Metall oder Glas, Pinsel und Golfbälle. Zusammen mit ausgewählten Gegenständen und einer E-Gitarre, die sie damit bespielt, war sie meine Performancepartnerin in der 85. Darbietung der Performancereihe do trans-Art am 13. Juli. Als Mitglied des Ensembles free music st johann und des Salzburger Vereins niM – neue und improvisierte Musik Salzburg, ist sie es gewohnt, anderen Instrumenten mit den Ohren zu folgen. Die do trans-Art Performance als visueller und klanglicher Dialog dagegen schaffte die besondere Situation, dem Tun der Performancepartnerin ebenso mit den Augen zu lauschen.
Über den Pinsel ihrer Mutter und das chinesische Stäbchen, mit dem das Bespielen der Gitarre begann, spreche ich mit Ingrid Wegmayr in dieser Sendung. Außerdem sprechen wir über ihre ersten Jazzmelodien auf der Westerngitarre, inspiriert von einer Jazzit Session in Salzburg, über den Wechsel zwischen Hören und Sehen als Chance für das Publikum, über die Schwierigkeit des Duetts, über die Fähigkeit zum Konsens und zum achtsamen Zuhören im künstlerischen Dialog und darüber, wie diese Achtsamkeit Ingrids Gesamtwahrnehmung verändert hat.