#stimmlagen: Stolpersteine in Salzburg | Bolivien inmitten von Salzburg | Neo-Abolitionismus als Regulierung

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Für #Stimmlagen, das bundesweite Infomagazin der Freien Radios in Österreich, berichtet David Mehlhart aus der unerhört!-Redaktion in Salzburg:

  • 18 Neue Stolpersteine in Salzburg
  • Bolivien mitten in Salzburg – Rodrigo Alegre Vargas im Interview
  • Neo-Abolotionismus als Regulierung

18 Neue Stolpersteine in Salzburg
Am 13. September wurden in Salzburg 18 Stolpersteine gegen das Vergessen verlegt. Insgesamt gibt es nun in allen Stadtteilen 506 Erinnerungs-Steine. Der Historiker Gert Kerschbaumer hat das Projekt von Beginn an begleitet. Aus Anlass der Verlegung hat unerhört-Redakteurin Monika Daoudi ein Gespräch mit ihm geführt, um Näheres über das Projekt und seine Recherchearbeit zu erfahren.

Bolivien mitten in Salzburg
Nach der Ausstrahlung des ersten Teils zur bolivianischen Community in Salzburg folgt nun Teil 2. Bolivien und Österreich, genauer gesagt Salzburg, haben ein Verbindung, die eventuell auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Jana Djordjevic, teil der unerhört!-Redaktion, hat sich in der Stadt auf der Suche nach bolivianischen Spuren in Salzburg gemacht.

Neo-Abolotionismus als Regulierung
Am 13.09.2023 finden im EU-Parlament die letzten Diskussionen über eine Entschließung zur Regulierung der Prostitution in der EU statt, bevor tags darauf abgestimmt wird. Der dazu vom Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter vorgelegte Bericht hatte im Vorhinein, insbesondere von Sexarbeitenden selbst, auch für Kritik gesorgt. Zitiert wird darin unter „Realität in der Prostitution“ unter anderem eine Studie aus Deutschland von 2013, der nach 41% der Sexarbeiterinnen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit Gewalt erfahren. Diese Zahl mag schockieren und eine Zuständigkeit, trotz des fortgeschrittenen Alters der Studie, im frauenrechtlichen Ressort rechtfertigen. Eine google-Suche weiter verliert diese Argumentation bereits an Tragfähigkeit, geben beispielsweise knapp 35% der Frauen in der Allgemeinbevölkerung Österreichs an, ab einem Alter von 15 Jahren körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt zu haben – ohne Dunkelziffer versteht sich. Ist Sexarbeit und deren Regulierung also tatsächlich ein reines Frauenthema oder sind Männer und andere Geschlechter mitgemeint? Warum wird der Bericht im Ressort für Frauenagenden behandelt, nicht im EMCO, dem Beschäftigungsausschuss der EU, der sich mit Arbeitsrechten befasst? Verbessert Kriminalisierung tatsächlich die Lebenssituation von Menschen in der Sexarbeit? Wohlwissend, dass es „die Realität“ nicht gibt, haben sich die radiofabrik-Redakteurinnen Susi Huber und Franziska Kinskofer den Bericht und den Prozess dazu unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten genauer angeschaut. Franziska Kinskofer hat mit der Soziologin, Ethnologin und Politikwissenschaftlerin Helga Amesberger und mit der Sozialarbeiterin Christine Nagl von der Beratungsstelle PiA über den Bericht, Erfahrungen von Sexarbeitenden und vor allem, deren rechtliche Rahmenbedingungen gesprochen. Genauere Informationen zur Beratungsstelle können Sie auch hier nachhören. Das ganze Interview mit Helga Amesberger und Christine Nagl hier.

Redakteur*innen: Jana Djordjevic, Monika Daoudi, Susi Huber, Franziska Kinskofer, David Mehlhart (Moderation)

 

Mehr Informationen zum Infomagazin der Freien Radios in Österreich unter stimmlagen.at.

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