Sie ziehen ihre eleganten Kreise über unsere Köpfe und landen dort, wo sie am liebsten sind: nah am Menschen. Der hat sie schließlich schon vor Tausenden von Jahren domestiziert. Die Taube ist vermutlich das älteste Haustier des Menschen, lange genutzt, teilweise vergöttert und schließlich im 20. Jahrhundert abrupt verstoßen. Geblieben ist die obdachlos gewordene Haustaube dennoch. Die Frage ist: Weil sie nicht anders will oder nicht anders kann?
In diesem Quasi-Hörspiel-Feature mit der Autorin Karin Schneider, der Philosophin Anna Faix und der fiktiven Figur Marscha gehen wir nicht nur dieser Frage nach. Worum geht es noch in der zweiten Featurfolge von zoom in. freak out.?
- Wir fliegen von Marschas Balkon in Österreich nach Nordamerika und weiter bis nach Mauritius.
- Außerdem blicken wir in die Gerüchte- und Mythenküche rund um das manchmal immer noch verspeiste Tierchen,
- werfen die Frage zum moralischen Handeln des Menschens auf und versuchen ganz nebenei zu beantworten:
- Was braucht es für ein Zusammenleben mit der Taube?
MAKING OF & MORE INFORMATION
Die Interviews mit Karin Schneider und Anna Faix sind in voller Länge auf Das Radiofabrik Interview nachzuhören.
Interview mit Karin Schneider / Interview mit Anna Faix
unerhört! MAGAZIN
Im Beitrag Ein Schlag für Tauben geht es zudem um die Unterbringung von Vögel in Taubenschlägen mit Stellungnahmen aus München und Salzburg.
INFOS ZU DEN EXPERTINNEN
3 Fakten zur Taube
PRODUKTIONSINFOS
Interviews, Ton & Regie: Veronika Aschenbrenner-Zezula- Interviewpartner:innen: Karin Schneider & Anna Faix
- Figur Marscha: gelesen von Veronika Aschenbrenner-Zezula
- Show Opener (c) Kennysvoice von freesound
- Fanfare (c) SpiceProgram von freesound
- Musik: Tauben vergiften im Park von Georg Kreisler
- Bucherwähnung im Podcast von Karin Schneider: Am Ende der Parabel von Thomas Pynchon (1973)
- Tauben. Ein Portrait von Karin Schneider (Matthes & Seiz Berlin)
Hier kommst du zu allen zoom in. freak out. Podcasts
WEITERE INFOS
- muenchen.de/stadttauben
- Das Berliner Stadttaubenkonzept https://www.berlin.de/lb/tierschutz/tauben/artikel.1334314.php
- mit Praxisbeispiele aus Aachen, Augsburg, Bilefeld, Ditzingen, Düsseldorf, Hanauer Hafen, Marl, Norderstedt, Tübingen, Wiesbande: https://www.tierrechte.de/wp-content/uploads/2021/12/2021_MfT_Stadttauben-Umfrage_final.pdf
- Das Augsburger Stadttaubenkonezpt, Referat 2 für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration https://www.augsburg.de/fileadmin/user_upload/umwelt_soziales/umwelt/umweltstadt_augsburg/stadttaubenkonzept/18_01_18_augsburger%20stadttaubenkonzept.pdf
- Landestierschutzbeauftragte Berlin
Rechtsgutachten Stadttaubenschutz 29.10.2021
(A) Existieren rechtliche Pflichten des Staates im Zusammenhang mit den Herausforderungen der dauerhaften tierschutzrechtlichen Problematik bei sogenannten „Stadttauben“ (columba livia forma domestica)?
(B) Wenn ja, bei welchen Behörden liegen die Zuständigkeiten für die Erfüllung dieser Pflichten im Land Berlin?
Hier zu weiteren Dokumenten sowie zum Rechtsgutachten: https://www.berlin.de/lb/tierschutz/stellungnahmen/artikel.1080602.php
Gefällt mir auch sehr gut, diese Sendung! Und macht mich nachdenklich, denn betrifft mich auch in einer neuen Wohnung in Braunau, wo wir in eine Wohnung gezogen sind, die in ein saniertes, denkmalgeschütztes Gebäude gebaut wurde, in dem vorher viele Jahre viele Tauben friedlich wohnten…
Das freut mich, dass du es dir angehört hast und dir die Sendung gefällt :)) Wichtig ist, das Bild der Taube zu verändern, das in den letzten circa 50 Jahren entstanden ist. Die Taube ist keine ‚Ratte der Lüfte‘, sondern ein Haustier und soll genauso behandelt werden, wie ein Hund oder eine Katze, die von ihrem Besitzer ausgesetzt wird.