Der 1791 in Nordböhmen geborene Ingenieur Friedrich Franz Schnirch war zeitlebens von Brücken begeistert. 1858 wurde dann auch sein Patent für Hängebrücken genehmigt. Seine vierte Empire-Kettenbrücke überspannte dereinst die Moldau in der Nähe von Písek. 113 Jahre lang. Doch zu Mitte des 20. Jh. wurde die Orlík-Talsperre erbaut und die Brücke drohte im Stausee zu versinken. Doch sie wurde noch rechtzeitig um Nationalen Kulturdenkmal ernannt und Stück für Stück abgebaut. 13 Orte bewarben sich nun als neuen Aufstellungsplatz für Schnirchs Brücke. Die Wahl fiel auf das südböhmische Dorf Stádlec in der Nähe von Tábor. Die Empire-Kettenbrücke ist nun die letzte ihrer Art. Nicht nur in Tschechien, sondern in ganz Europa. Sie ist nun 6 m breit, 157 m lang und bei Touristen zum Wandern und Radfahren äußerst beliebt.
04. Januar 2024
04. Januar 2024
04. Januar 2024, 14:17
Andi Wahl