In dieser Ausgabe bin ich zu Gast in der Liechtensteinstraße bei der ÖGFA — Österreichische Gesellschaft für Architektur und spreche mit Maik Novotny und Christina Linortner, die beide im Vorstand der ÖGFA tätig sind. Als gemeinnütziger Verein mit langer Geschichte in Wien wurde die ÖGFA Mitte der 60er Jahre gegründet und konnte sich im Laufe der Jahrzehnte als unabhängige Institution mit fundierter Expertise und kritischen Positionen zu Fragen der Architektur und Baukulturvermittlung etablieren. In unserem Gespräch geht es um die grundsätzlichen Ambitionen der ÖGFA, um die Motivation für ehrenamtliches Engagement in einem lebendigen Vereinsleben, um Formate und Methoden der Vermittlung. Wir sprechen auch über das diesjährige Jahresprogramm der ÖGFA „Migrationen — Räume in Bewegung“, das jenseits der demagogischen Rahmung von Migration als Katalysator von Ängsten die Formen der Migration als unausweichliche Grundbedingung von Urbanität vorausgesetzt wissen will.
Das Engagement ist vielfältig und so sind auch die Formate, in denen sich die ÖGFA engagiert: Von Bau- und Stadtrundgängen über Vorträge und Symposien, der Organisation des Wien-Programms der Architekturtage bis hin zu Film- und Buchpräsentationen und den vergleichsweise neuen Formaten „Wiener Alltag“, in dem es um wienspezifische Alltagsfragen geht, und dem „Forschenden Entwurf“, der Studienabsolvent:innen eine Bühne für ausgewählte Abschlussarbeiten bietet.
Abschließend spreche ich mit Maik Novotny, langjähriger Architekturkritiker des Standard, der Anfang Jänner 2024 den Artikel „Warum sich rechte Gruppen plötzlich mit Architektur beschäftigen“ über den missbräuchlichen Kulturkampf reaktionärer und rechter Gruppen in den sozialen Medien geschrieben hat.
Technisch und inhaltlich unterstützt wurde die heutige Produktion von Kathrin Huber.