Das Problem der energieeffizienten Gebäudekühlung wurde im Orient schon vor Jahrtausenden gelöst. Mithilfe von Windfängern werden die Windenergie und die Verdunstungskälte ja zur Gebäudekühlung genutzt. Windtürme, sogenannte Badgir’s, werden, von Persien ausgehend, seit Jahrtausenden zur Gebäudekühlung genutzt. Die Bauwerke sind oft aus Lehm, einem lokal verfügbaren Baumaterial errichtet, dessen poröse Struktur kapillare Kondensationsprozesse begünstigt. Mit lokalen Erfahrungswissen können diese Kühlsysteme über lange Zeiträume gewartet und in Betrieb gehalten werden. Das System besteht in seiner einfachsten Ausführung aus 2 vertikalen Schächten. Auf der dem Wind zugewandten Seite des Turms wird Oben der Wind in einen Schacht gelenkt und strömt durch den Staudruck nach unten. Dabei wird die Luft durch selbstregulierende bauphysikalische Prozesse abgekühlt und weiterer Folge in die Innenräume geleitet. Der Fortluft wird durch einen zweiten Schacht auf der windabgewandten Seite des Turms ungestört ausgeleitet.
Oft stehen diese Windtürme mit einem unterirdischen Bewässerungssystem, einem sogenannten Quanat, in Verbindung. Dort streicht die Luft in einem Stollen über das offen fließende Wasser und wird durch die Verdunstungskälte weiter abgekühlt.
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Bildquelle Episodencover: Diego Delso, CC BY-SA 3.0