Kollektive Symbionten, singuläre Monaden | Rolf-Maria Krückels | Nina Annabelle Märkl

Подкаст
Arte Alpe Adria | Kultur Momente
  • Kollektive Symbionten, singuläre Monaden – artist talk mit Nina Annabelle Märkl und Rolf-Maria Krückels
    29:45
audio
30:08 мин.
Novemberpogrome – Auf jüdischen Spuren durch Klagenfurt mit Horst Ragusch
audio
32:23 мин.
Brücken bauen und abbauen | Tanja Prušnik | Gerhard Leeb
audio
38:30 мин.
Ohne Titel, ohne Worte… oder? Ein Streifzug durch Abstrakte Kunst (7 Positionen)
audio
56:57 мин.
Was ist Kunst? Jubiläumsausgabe zur 100sten Sendung und 5 Jahre Arte Alpe Adria | Kultur Momente
audio
34:52 мин.
Kunst nimmt Platz | Gertrud Weiss-Richter | Wolfgang Walkensteiner | Eric Kressnig | Barbara Szüts | Werner Hofmeister
audio
29:55 мин.
Über/Leben – Ateliergespräch mit Larissa Tomassetti
audio
28:30 мин.
Frau mit weißer Katze, Mann mit buntem Papagei | Niki Stathi
audio
28:55 мин.
La felicità – Was ist Glück? | Gabriele Lorenzoni
audio
27:49 мин.
Farben-Reich | Andrea Bischof
audio
47:32 мин.
Tür, Raum, Kunst | Barbara Ambrusch-Rapp

Kollektive Symbionten, singuläre Monaden

Artist talk mit Nina Annabelle Märkl und Rolf-Maria Krückels

Künstlerische Kollaboration? Geht das denn? Und wenn ja, wie? Die aktuelle Ausstellung Von Symbionten und Monaden im Künstlerhaus Klagenfurt lotet die Gratwanderung zwischen Teamwork und Individuum aus, indem sie einzelgängerisches Kunstschaffen neben kollektiv geschaffene Kunstwerke stellt. Stefanie Gerstmayr, Nina Annabelle Märkl und Rolf-Maria Krückels sind kein Künstlerkollektiv im engeren Sinn, sondern die Kooperation findet jeweils auf Werkebene statt; die Ausstellungsstücke entstanden sowohl in künstlerischer Zusammenarbeit als auch individuell, was im Titel Von Symbionten und Monaden zum Ausdruck kommt. Durch dialogische Interaktionen und kreative Verschmelzungen werden einerseits Gemeinsamkeiten erforscht und anderseits Grenzen zum/zur Anderen ausgelotet. In jedem Fall muss das eigene Ego einen Schritt zurücktreten und kann dadurch neue Perspektiven und überraschende Aspekte der Kreativität entdecken. Doch nicht nur den Schaffensprozess selbst spiegelt die Ausstellung wider, auch in den Motiven und Figuren der Werke sind monadische Gestalten, symbiontische Mischwesen und Anspielungen an Mythologie, Film, Fantasy und Science-Fiction erkennbar – beispielsweise Mensch-Tier-Mischwesen wie eine anthropomorphe Eule oder außerirdisch anmutende Landschaften sowie Filmzitate aus Kill Bill und Angel Heart. Und unvermutet taucht auch eine Wandkollage auf, wo u.a. das winzige Jugendstiltheaters JUST von nebenan abgebildet ist und somit auf die direkte Klagenfurter Umgebung Bezug nimmt. Die von den Kunstschaffenden selbst kuratierte Schau wurde spezifisch auf den Innen- und Außenraum des Künstlerhauses zugeschnitten und kann als eine einzige riesige begehbare, aus vielen Einzelwerken bestehende Installation gesehen werden.

Der Monismus geht auf die Schule der Pythagoreer und auf Platon zurück, wobei monás auf Griechisch „Einheit“ bedeutete. Zur Zeit der frühen Aufklärung wurde der Begriff „Monade“ vom deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz weiterentwickelt, um eine einfache, unteilbare, unzerstörbare und undurchdringliche Substanz zu bezeichnen. Die Monade ist demzufolge eine einzelne geschlossene Form, die Geist und Körper in sich vereint. Im Gegensatz dazu stehen Symbionten für Zweiheit und Mehrheit beziehungsweise deren Wechselbeziehung. Etymologisch wird „Symbiose“ vom Altgriechischen sýn und bíos hergeleitet, was mit „zusammen“ und „Leben“ übersetzt werden kann. In der Biologie wird die Symbiose als das enge Zusammenspiel von artverschiedenen Organismen definiert, wie beispielsweise die Darmflora im Menschen. Symbionten finden sich häufig auch in der Science-Fiction als parasitäre außerirdische Lebensformen – man denke da an Bodysnatchers, The Puppet Masters oder Stargate.

In diesem artist talk sprechen Nina Annabelle Märkl und Rolf-Maria Krückels mit Dagmar Travner über die Ausstellung Von Symbionten und Monaden, die von 26. April bis 7. Juni 2024 im Künstlerhaus Klagenfurt, Goethepark 1, zu sehen ist.

Gestaltung der Sendung und Begleittext: Dagmar Travner

Изображения

SymbiontenMonaden_StefanieGerstmayr_NinaAnnabelleMaerkl_RolfMariaKrueckels_IMG4675_PhotoByDagmarTravner2024
3739 x 2881px

Оставьте комментарий