Langer Tag der Flucht
Seit über hundert Jahren werden Fluchtbewegungen in Europa mit rassistischer Gewalt beantwortet. Aber das muss nicht so sein. Fluchtbewegungen waren immer schon auch politische Bewegungen, die für ein gutes Leben für alle, für ein Recht zu gehen und ein Recht zu bleiben, eintraten. Das tun sie nicht abstrakt, sondern ganz praktisch.
Am «Langen Tag der Flucht» führen die Konzeptkünstlerin und Aktivistin Farila Neshat, die psychosoziale Beraterin Tamana Ayobi und der politische Theoretiker Johannes Siegmund darüber ein offenes und undogmatisches Gespräch. Dabei verweben sie soziale, künstlerische und politische Perspektiven auf die Flucht.
Es geht um kleine persönliche Geschichten, um Fragen des Wohnens und Übersetzens ebenso, wie um die großen Probleme von Grenzen, Kapitalismus und Demokratie. Im Rahmen der Veranstaltung wird zudem Johannes Siegmunds Buch «Tausend Archen, Flucht als politische Handlung» zum ersten Mal präsentiert.
Triggerwarnung, das Gespräch enthält Beschreibungen von Krieg und Traumatas
Eine Anmerkung: Die Künstlerin Farila Neshat integriert in ihren Input zwar eine Präsentation mit Bildern, jedoch erklärt sie das zu Sehende sehr anschaulich, weshalb das Gespräch trotz dessen ein hörenswerter Beitrag geworden ist, den wir unseren Hörer*innen nicht vorenthalten möchten.