Die young Caritas Oberösterreich hat Schüler*innen eingeladen, an verschiedenen Orten in Linz mehr über das Thema Arbeitslosigkeit zu lernen.
Am 6. November hat die young Caritas im Rahmen einer City Challenge Schülerinnen der Polytechnischen Schule Traun über Arbeitslosigkeit aufgeklärt. Das passierte an Orten, die eine besondere Bedeutung für arbeitslose Menschen haben, positiv wie negativ. Erarbeitet worden sind die Plätze mit arbeitslosen Menschen gemeinsam, ihre Gedanken dazu wurden beim Rundgang durch Linz vorgelesen. Begleitet wurde der Rundgang von Claudia Schlosser von der young Caritas OÖ, Barbara Mitterndorfer-Ehrenfellner, Referentin bei der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, Peter Habenschuss, Mensch & Arbeit Nettingsdorf und Stefan Robbrecht-Roller, Referent bei Mensch & Arbeit der Diözese Linz.
Die Schülerinnen hörten dann zum Beispiel, dass es arbeitslosen Menschen unangenehm sei, die Straßenbahn zu benutzen, weil man Bekannten über den Weg laufen könnte und man sich wegen der Scham über die eigene Situation nicht unterhalten wolle. Diese Scham erstreckt sich auch auf die sozialen Medien, wie ein anderes Statement erzählt. Da wurden alle Kanäle gelöscht, nachdem ein erfolgreicher Geschäftsmann seine Arbeit verlor.
Eine der Stationen war die Ursulinenkirche, die wurde deshalb genannt, weil es einer der wenigen Orte ist, an denen man sich konsumfrei aufhalten kann. Die Menschen können so lange sitzen, wie sie wollen und werden auch nicht angesprochen. Ein, auf den ersten Blick, ungewöhnlich anmutender Ort ist eine Tierhandlung in der Linzer Innenstadt. Dort wird erklärt, dass Haustiere sehr wichtig für arbeitslose und obdachlosen Menschen seien. Sie geben Halt und urteilen nicht. Das Problem dabei ist, dass in Einrichtungen für wohnungslose Menschen nicht erlaubt sind.
Das Ziel dieses Rundgangs ist, mit Vorurteilen über Arbeitslosigkeit aufzuräumen und Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen, die davon betroffen sind. Den Schülerinnen waren die gängigen Klischees über “Faulheit von Arbeitslosen” bekannt und sie fanden es wichtig, einen Einblick in die Realität zu bekommen.