Erstmalig beleuchten wir das Thema Wohnen aus künstlerischer Perspektive. Durch die Rekonstruktion von 18 Wohnungsgrundrissen erstellte Miriam Bajtala, freischaffende Künstlerin aus Wien, eine Art räumlichen Lebenslauf ihrer ersten 30 Lebensjahre. Zu jeder Wohnung verfasste sie eine Textminiatur, die von der Körpererfahrung ausgehend den Raum und das darin Erlebte schildert. Wie erinnern wir uns an einen Wohnort, der für eine gewisse Zeit unser Rückzugsort war? Denn wohnen muss man immer, auch wenn man die Heimat verliert oder wechselt. Im Fall von Miriam Bajtala floh sie mit sieben Jahren mit ihren Eltern aus der damaligen Tschechoslowakei. So geht sie auch unterschiedlichen soziologischen Fragen in ihrer Arbeit nach, wie der sozialen Herkunft, dem Arbeitermilieu und der Migration. Die „Dichtegeschichten“ sollen anregen, sich auch mit dem eigenen Erinnern auseinanderzusetzen. Sie sind in Buchform, als Zeichnungen, als Film und als Videoinstallation erschienen.
Aktuell kann man Arbeiten von Miriam Bajtala und Ekaterina Shapiro-Obermain bis 25. August 2025 im Kunstraum pro arte in Hallein sehen.











