zu gast im studio: aret güzel aleksanyan
Aret G. Aleksanyan, alias DERWISCH unternimmt diesmal eine Erzählreise, die sich von Damaskus bis nach Wien erstreckt.
Er erzählt von dem Frauentag im Hamam (türk. Bad), in das er als Kind seine Mutter begleiten durfte, vom Hodscha, der den Richter bestechen will und noch viele andere heitere und berührende Geschichten aus dem reichen Orientfundus, die natürlich stets auch ein Quantum an Lebensweisheit in sich bergen.
Er landet dann bei seiner Reise im Heidelberger Zoo, wo ein Junge mit einem Kamel dicke Freundschaft schließt und nicht zuletzt und unweigerlich kommt er bei Geschichten von Osman Engin an, die an Sarkasmus nicht zu übertreffen sind, wenn es um innovative Drehbücher für neue TV-Serien über Ausländer geht.
Bewegende und heitere Geschichten unterstrichen von der samtenen Stimme und den berauschenden Tänzen von Mandana Alavi Kia.
Leckerbissen aus dem Orient vor der Vorstellung und in der Pause und dazu der obligatorische türkische Tee (cay) machen diesen Abend zu einem unvergesslichen Theatererlebnis für alle Sinne. Neu ist im Foyer auch unsere Sudleserin, die Ihnen aus Ihrem Kaffesud lesen wird.
„(…) : OTTO SCHENK aus dem Morgenland :
«Derwisch erzählt» Orient-Phantasie ohne Kitsch: Die dritte Auflage von «Derwisch erzählt» im Wiener Interkulttheater.Sein Gesicht hängt in der ganzen Stadt: Ein Mann mit Vollbart und Lesebrille, der vom Kamel geküsst wird, lädt auf dem Plakat zu heiteren „Geschichten aus dem Orient». „Derwisch erzählt» heißt das Programm des Interkulttheater-Chefs Aret Güzel Aleksanyan, das in seiner dritten Auflage wieder für ausgebuchte Abende sorgt.
Kamel-Feeling
Das Thema ist simpel: Aleksanyan mimt den „Meddah», den traditionellen Geschichtenerzähler, der beruflich nichts anderes tut, als Weisheiten als leicht konsumierbare Witzgeschichten unters Volk zu bringen. Es ist das „Orient»-Pickerl, das die Menschen in Scharen und auch bei der dritten Wiederholung ins kleine Theater nahe der Mariahilfer Straße lockt. Dass das Ganze wohltuend schlicht und unkitschig verläuft, ist wohl der Grund des Erfolgs der „Derwisch»-Reihe: Liebevoll gestaltete Tabletts mit Datteln, Feigen, Kichererbsen und anderen Mezes säumen den Weg zum Theatersaal. Snacks, Tee, Handlesen und Wasserpfeife sind bei 15 Euro-Eintrittsticket inkludiert. So gelingt dem Derwisch, woran viele scheitern: Er entführt in das vermeintlich Fremde, Exotische — und lässt erkennen, dass die Exotik eine Fantasie ist, die mit dem Fremden wenig zu tun hat. (mas, derStandard.at, 6.11.2008)
fotocredit: Stefan Smidt —————————————————-
Shanehayat | 6:23 >>>>
Persian Dancefloor | 12:46 >>>>
Sunrise | 6:23 >>>>
Dastafshani | 6:03 >>>>
Alam | 7:29 >>>>
Shamanda | 10:02 >>>>
alle von CD amiezeh volume one | Mandana Alavi Kia
Beteiligte:
Christine Reiterer (Gestalter/in)
Franz-Martin Pollany (Produktionspersonal)
Georg Wagner (Produktionspersonal)
aret güzel aleksanyan (Interviewgast)