532 Jahre indigener Widerstand in Lateinamerika und der Karibik – so lautet der Titel des Vortrags von Christian Cwik.
Der Historiker und Lateinamerika-Experte räumt auf mit dem Narrativ, indigene Völker hätten sich den Kolonisatoren unterworfen. Im Gegenteil: Der Widerstand begann bereits am 6. Januar 1493 – nur drei Monate nach Kolumbus’ Ankunft in der Karibik.
Auf den 3000 Bahamasinseln lebten die Lucayanos [Aussprache: lu-ka-JA-nos]. Sie wurden von den Spaniern verschleppt, versklavt, in Minen zur Arbeit gezwungen. Nach wenigen Jahrzehnten: kaum Überlebende.
Auf Kuba kämpfte ab 1511 der Kazike Hatuey [Aussprache: ka-SI-ke a-tu-EI] gegen die spanischen Eroberer. Am Scheiterhaufen, kurz vor seiner Hinrichtung, fragte ihn ein Priester, ob er Christ werden wolle, um in den Himmel zu kommen. Hatueys Antwort: “Kommen die Spanier auch in den Himmel? Dann will ich lieber in die Hölle.”
Von der Karibik bis zu den Anden – Cwik zeichnet die Geschichte eines Widerstands nach, der nie aufhörte.
Aufgenommen im Rahmen der Tage des indigenen Widerstands im Oktober 2024 in Graz.
In Kooperation mit:
- Indigenous Rights Collective (INRICO)
- Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft der Universität Graz
- Kulturvermittlung Steiermark
- Südwind
- uniT
- Volkskundemuseum Graz
- Women’s Action Forum











