Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen in Honduras seit dem Putsch 2009
Der Putsch in Honduras vom 28.Juni 2009 jährt sich bereits zum zweiten Mal. Damals wurde Präsident Manuel Zelaya mitten in der Nacht nach Costa Rica entführt. Seitdem ist eine Widerstandsbewegung entstanden, welche sich vor Allem gegen die neoliberale Politik der neuen Regierung von Porfirio Lobo Sosa stellt. Sozialstandards, die unter Zelaya zögerlich erreicht wurden, wurden unter dem neuen Präsidenten wieder niedergeschlagen. Privatisierung und Ausverkauf natürlicher Ressourcen sind Programm, und dies wird begleitet von einer massiven Repression gegen AktivistInnen der sozialen Bewegungen und der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen.
In dieser Sendung werden Auszüge aus Interviews mit Frauen der Organisationen Equipo de Monitoreo Independiente de Honduras (EMIH – Carla Castro, Yadira Rodriguez, Gladis Hernandez) und Centro de Derechos de Mujeres (CDM – Maria Elena Sabillón) gebracht. Diese Organisationen arbeiten seit dem Putsch vermehrt für die Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich ihrer Arbeitsrechte und auf juristischer Ebene gegen die Prekarisierung von Arbeit, die vor Allem durch das neue Zeitarbeitsgesetz, welches im Jänner 2011 in Kraft getreten ist, verdeutlicht wird.
Die Interviews wurden von Kathrin Pelzer und Petra Steiner von der Frauensolidarität im Herbst 2010 in Honduras geführt.
Sendungsgestaltung: Claudia Dal-Bianco und Jenni Jerabek
Musik: Karla Lara (Widerstandskämpferin – zu finden unter www.karlalara.com und gemeinsam mit anderen WiderstandkünstlerInnen unter www.venasabiertas.com)