Ganz und gar unerwarteten Besuch erhielten die Flüchtlinge in der Votivkirche am Sonntag, den 11. Feber. Während der Sonntagsmesse, als die Kirche ausnahmsweise für alle geöffnet war, kamen neun junge Rechtsextreme mit Schlafsäcken, um – wie sie zu Beginn vollmundig erklärten – die Votivkirche so lange zu besetzen, bis die Flüchtlinge gehen.
In zwei auf Youtube veröffentlichten Videos verhöhnten die Rechtsextremen die Flüchtlinge, ihre Probleme und Forderungen. Lange hielten sie ihre Gegenbesetzung aber nicht durch, obwohl ihnen Flüchtlinge heißen Tee angeboten hatten. Bereits nach wenigen Stunden wollten sie wieder aus der Kirche raus, trauten sich aber nicht, da sich inzwischen mehr als einhundert besorgte Unterstützer_innen der Flüchtlinge rund um die Kirche versammelt hatten. Sie mussten sich schließlich von der WEGA aus der Kirche eskortieren und in Polizeifahrzeugen wegbringen lassen. Gegen den Schneeballbeschuss durch Unterstützer_innen der Flüchtlinge half aber auch keine polizeiliche Alarmabteilung.
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