Eigentlich erfüllen die Mitglieder der sogenannten „Generation Praktikum“ alles, was die neoliberale Arbeitswelt verlangt: Sie sind meist sehr gut ausgebildet, flexibel, mobil, marktorientiert, verfügen über hohes kulturelles und soziales Kapital, sind gewillt für einen guten Job Entbehrungen entgegenzunehmen. Und dennoch leben sie ein Leben im Dazwischen zwischen Arbeit und Ausbildung, in der andauernden Warteposition, müssen sich durch un- oder schlechtbezahlte Praktika drucharbeiten und mit irregulären Dienstverhältnissen über Wasser halten.
In ihrer Diplomarbeit Leben in der Warteschleife. Machtvolle Strukturen und individuelle Handlungsweisen in der „Generation Praktikum“ stellt Angela Praßl anhand dreier Fallbeispiele von Kulturarbeiterinnen eine Generation in den Mittelpunkt, welche eine kaum langfristige Perspektiven aufbauen kann und ein Leben der unbegrenzten, oft aber nicht-gelebten Möglichkeiten führt.