Shopping in prächtigen und hochpolierten Einkaufszentren ist immanenter Teil der postmodernen Konsumkultur.
Doch was passiert, wenn ebendiese Räume altern, das Publikum ausbleibt, die Fassade bröckelt?
Wer füllt den Leerraum, wenn einer jener Orte seine Funktion verliert, die nach Marc Augé „Nicht-Orte” genannt werden, und die von einer artifiziellen Glattheit, Flüchtigkeit und inszenierten Ordentlichkeit bestimmt sind?
Für wen wird dieser Freiraum ein Möglichkeitsraum und wem bleibt er vorenthalten?
Robin Klengel hat endlose Stunden in der sterbenden Grazer Annenpassage verbracht, er wurde zu einem Experten dieses Ortes. Ruth Eggel spricht mit ihm über seine Bachelor-Arbeit „Leere Hallen. Dead Mall, Nicht-Ort, Möglichkeitsraum. Beobachtungen in der Grazer Annenpassage„, über die Schattenseiten der Postmodernen Einkaufskultur, das Potenzial von Leere und jugendliche Aneigungspraxen.