Urs Mannhart ist Schriftsteller und Velokurier. Sein Debütroman Luchs wurde zum Bestseller in der Schweiz. Darin stehen der Luchs im Allgemeinen sowie die SchweizerInnen und die Schweiz im Speziellen im Mittelpunkt. Mit anderen Worten geht es um Kuder in der Ranzzeit, Rivella- und Stangentrinker, klamme Finger und agile Wanderhoden, Granitschädel und Großraubwildbiologen, um Wissenschaft und landläufige Meinungen und noch vieles mehr.
In seinem zweiten Roman Die Anomalie des geomagnetischen Feldes südöstlich von Domodossola schlägt Mannhart einen ganz anderen Ton an. Die Liebesgeschichte eines namenlosen Helden und einer römischen Bäckerin wurde mit dem Buchpreis des Kantons Bern ausgezeichnet und besticht durch ihre sprachliche Originalität und Dichte. Demnächst erscheint Kuriernovelle oder Der heimlich noch zu überbringende Schlüsselbund der Antonia Settembrini, aus der Mannhart vielleicht lesen wird. Mannharts Texte strotzen vor poetischer Kraft, sein Vortrag ist ohnehin stark.
Lesung im Rahmen von Sprachsalz 2008