Re-Emphasis reflektiert die Bedeutung der Wiener Refugee-Protestbewegung im österreichischen und EUropäischen Kontext. Eine Plakatinstallation im Sigmund-Freud-Park sowie ein transnationales Sozialforum sollen Refugee-Aktivist_innen aus EUropa miteinander vernetzen und ihre Anliegen einer breiteren Öffentlichkeit näherbringen.
Rückblick: Verfärbte Grasflächen waren die einzigen sichtbaren Spuren, die nach der polizeilichen Räumung des Refugee-Protestcamps Ende 2012 im Sigmund-Freud-Park zurückblieben. Das von Refugees und ihren Unterstützer_innen organisierte Protestcamp wurde im Anschluss an den Fußmarsch vom Asyl-Erstaufnahmelager Traiskirchen in die Wiener Innenstadt errichtet.
Das Camp wuchs zu einem öffentlichen Ort des Austausches und der Wissensproduktion, an dem die bis dahin aus politischen und gesellschaftlichen Prozessen mehrfach ausgeschlossenen Refugees ihre Position selbstbestimmt und kämpferisch neu verhandelten.
Neben dem ehemaligen Standort des Protestcamps im Sigmund-Freud-Park steht ein Granit-Monument, das die EU-Mitgliedstaaten repräsentieren soll. Das Projekt Re-Emphasis greift dieses Spannungsverhältnis auf und möchte eine öffentliche Plattform schaffen, um gängige Vorstellungen von „Gleichheit“ und „Demokratie“ zu hinterfragen.
Re-Emphasis versteht sich als Beitrag zum Aufbau eines transnationalen Netzwerks von Refugee-Protestbewegungen in EUropa. Folglich konzentrieren sich die Aktivitäten von Re-Emphasis auf den Wissens- und Erfahrungsaustausch und die Entwicklung gemeinsamer medialer Strategien von Refugee-Aktivist_innen. Praktische Umsetzung findet dies in einer Plakatinstallation im Sigmund-Freud-Park sowie in einem transnationalen Sozialforum.
Im Rahmen des dreitägigen Sozialforums, das im Afro-Asiatischen Institut und im ehemaligen Servitenkloster stattfindet, halten Aktivist_innen aus Refugee-Bewegungen in Österreich und anderen EU-Staaten Workshops und Diskussionen ab und laden zur Teilnahme ein. Das Forum ist für die allgemeine Öffentlichkeit kostenlos zugänglich, Details zum Programm und Termin stehen auf der WIENWOCHE-Webseite.
Als Teil einer Installation ist im Sigmund-Freud-Park eine Reihe von bestehenden und neu produzierten Plakaten der EUropäischen Refugee-Protestbewegungen ausgestellt. Während WIENWOCHE vermitteln Refugee-Aktivist_innen den Besucher_innen Informationen und Hintergründe und verknüpfen diese mit den Erfahrungen der Protestbewegung in Wien.
Mehr Informationen: http://www.wienwoche.org/
Gefördert mit Mitteln der Stadt Wien im Rahmen der Wienwoche 2013.