Roșia Montană wäre ein beschauliches Dorf in Siebenbürgen — läges es nicht über Europas größtem Goldvorkommen. Seit mehreren Jahres versucht ein Kanadischer Großkonzern in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden den Beginn der Grabungsarbeiten zu erreichen. Umweltverschmutzung und Terraforming würden dabei das Ende für das Dorf, seine historischen Gebäude und das das zum Teil noch aus der Römerzeit stammende, einzigartige Minensystem bedeuten. Die Mehrheit der Häuser wurde bereits enteignet und der Großteil der Bevölkerung umgesiedelt. Dennoch ist der Widerstand im Ort noch nicht gebrochen.
Elisabeth Mauerhofer war in Roșia Montană und hat mit den AkteurInnen der Protestbewegung gesprochen. Sie interessierte sich einerseits für ihre Strategien, mit denen sie versuchen, den Weiterbestand ihres Dorfes zu erwirken. Andererseits wollte sie herausfinden, wie es sich in einem Dorf unter derartigen Extrembedingungen leben lässt und wie man einen Alltag in einer immer mehr zur Geisterstadt werdenden Gemeinde bewältigen kann.