Eine Gedenkveranstaltung des Sozialmedizinischen Zentrums Liebenau,
„Anlässlich der Ermordung von ungarischen Juden im Zwangsarbeitslager Liebenau findet heuer zum zweiten Mal eine Gedenkveranstaltung statt. Das Datum fällt diesmal mit dem Yom HaShoa Nationalfeiertag in Israel zusammen, an dem auch der Opfer des Holocaust gedacht wird.
Vor 70 Jahren, im Frühjahr 1944, begann mit der Okkupation Ungarns durch das deutsch Reich die Deportation von Jüdinnen und Juden in die Konzentrationslager, in denen mehr als eine halbe Million Menschen ermordet wurde. 7000 bis 8000 Juden wurden auch durch die Steiermark und Graz getrieben und am 4. April 1945 in Liebenau, Hunderte in der SS-Kaserne Wetzelsdorf umgebracht und in Bombentrichtern verscharrt.”
Ein Zeitdokument
Am 26. April 2013 fand die erste Gedenkverstaltung zum Todesmarsch der ungarischen Jüdinnen und Juden und dem Massenmord im „Lager V” in Graz, Liebenau statt. Nun, ein Jahr später lud das SMZ zur zweiten Gedenkveranstaltung: Darum sind die Wortmeldungen auch ein Zeitdokument des Umgangs gegen Ausgrenzung und für die politische Bedeutung der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft.
Zwei Audio-Fassungen
1. Die Kurzfassung dauert 55min mit den Beiträgen von Ruth Yu-Szammer, Szabolcs Szita, Barbara Stelzl-Marx und Rainer Possert
2. Die Langfassung dauert 1h18min mit allen Beiträgen
Es sprachen
Ruth Yu-Szammer, Präsidentin des Israelitischen Kultusvereins Graz
Szabolcs Szita, Direktor des Holocaust-Memorial-Centers Budapest
Barbara Stelzl-Marx, Stellvertretende Leiterin des Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung
Rainer Possert vom Sozialmedizinischen Zentrum Liebenau
Johannes Schwarz, Abgeordneter zum steirischen Landtag
Peter Piffl-Perčević, Gemeinderat der Stadt Graz
Josef Smolle, Rektor der medizinischen Universität Graz
Jakob Fahrner von den Jungen Grünen
Robert Krotzer von der Kommunistischen Jugend Österreichs
Sebastian Pay von der Sozialistischen Jugend Graz
und der Kinderchor der Volksschule Schönau, unter der Leitung von Sonja Kaiser
Aufgezeichnet am 28. April 2014 in freundlicher Zusammenarbeit des Sozialmedizinischen Zentrums Liebenau.