Der Schriftsteller Ilija Trojanow spricht über den optimieren Menschen. Das ist jener Mensch, der besser sein will als all seine Konkurrenten. Dieser Mensch will makellos werden, will perfekt funktionieren und wird somit zum angepassten Diener und Untertanen in Konzernen und Staatsapparaten.
Staaten und Konzerne verwandeln sich in Kommandezentralen die Arbeitskräfte bändigen, kontrollieren und zu Höchstleistungen antreiben. Dabei ist es doch dieser Mensch, der überflüssig wird, weil ihm die Arbeit ausgeht, weil Maschinen noch perfekter, noch besser funktionieren. Gleichzeitig kommen neue Formen des Zusammenarbeitens auf, die ohne Hierarchien auskommen, die sich netzförmig organisieren. «Die Menschen werden die Herrschaftspyramiden verlassen», sagt Ilija Trojanow
Eine Veranstaltung der «Akademie Graz» in Kooperation mit dem «Literatur h aus Graz», aufgezeichnet im März 2013.
Gestaltung und Moderation der Sendung Walther Moser.
Literatur: Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch. Unruhe bewahren. Ein Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus. Residenz Verlag.
Die weiteren Teile der Vortragsreihe sind unter der Sendereihe «Wissen» zu finden