Überall auf der Welt ist mit der Steigerung ökonomischen Wachstums auch die soziale Ungleichheit größer geworden. Dies gilt insbesondere für die Europäische Union. Ganze Länder sind in eine Abwärtsspirale aus wegbrechender Wirtschaftskraft, wachsender Einkommensungleichheit und zunehmender Armut geraten. In dieser Gemengelage wirkt die öffentliche Sparpolitik wie ein Brandbeschleuniger für demokratiefeindliche Kräfte. Ein neuer Wachstumsschub wird die soziale Krise nicht lösen und kann aus ökologischen Gründen auch gar nicht gewünscht werden. Nur eine radikale Politik der Umverteilung könnte dafür sorgen, dass aus der sozialen nicht eine überaus gefährliche Politische Krise wird.
Mit ihrem Vortrag „Soziale Ungleichheit ist kein Schicksal“ hielt Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Mahnkopf am 6. November 2014 im Linzer Wissensturm ein Plädoyer für eine radikale Umgestaltung Europas.
Birgit Mahnkopf ist Professorin für Europäische Gesellschaftspolitik an der Hochschule für Wirtschaft und Recht und Mitglied des Institute International Political Economy Berlin (IPE Berlin).