Die Wiener Polizei hat heute beide Demonstrationsrouten des antifaschistischen Bündnisses NoWKR untersagt. NoWKR mobilisiert wie mehrere andere Gruppen gegen den Wiener Akademikerball, ehemals WKR-Ball, auf dem Rechtsextreme, Deutschnationale und Antisemit*innen aus ganz Europa tanzen. Die Polizei begründet das Verbot damit, dass NoWKR sich nicht von Gewalt distanziert habe. Und das obwohl das diesjährige Motto „Für ein Ende der Gewalt“ lautet. NoWKR hat daraufhin angekündigt natürlich trotzdem auf die Straße gehen zu wollen. Lars von NoWKR und …ums Ganze! darüber welchen Plan die Wiener Polizei mit dem Demoverbot verfolgt, warum die eigentliche Gewalt die strukturelle ist und über gegenseitige Solidarität in der Linken.
Zitate aus dem Interview
„wir haben nie zu gewalt aufgerufen“
„einteilung von menschen in nützlich und nicht nützlich wird von der bürgerlichen gesellschaft gar nicht mehr als gewalt wahrgenommen.“
„fpö, rechtspopulist*innen und nazis sagen die vernichtung von menschen sei legitim und sie entscheiden über wertes und unwertes leben auf basis von völkischer oder ethnischer zugehörigkeit.“
„erst unterschiedliche aktionsformen haben zum erfolg geführt. der ball hat vor der ersten mobilisierung 2008 fast niemanden interessiert.“
„solidarisierung ist erstmal gut, einige bündnisse haben sich aber zu früh von sogenannter gewalt distanziert.“
„friedlich, im sinne von – menschen haben sich nicht gegen die polizei gewehrt.“
„es macht für die wenigen linken sinn, jede gelegenheit zu nutzen um sich auszutauschen um langfristig den rechten strömungen den boden zu entziehen.“