Die Waorani, eine ehemals halbnomadisch lebende Gemeinschaft im Amazonasgebiet im Osten Ecuadors, haben eine traumatische Geschichte der Kolonisierung zu erzählen. Immer ging es dabei auch um die wertvollen Resourcen, die auf diesem Stück Land aufzufinden sind – allem voran das in großen Mengen unter dem Regenwald liegende Öl. Heute sind die letzten dort lebenden “unkontaktierten” Familien bedroht, ihren Lebensraum zu verlieren – wogegen sie sich mitunter gewaltsam wehren.
Christina Korak war im Rahmen ihrer Dissertation über insgesamt weit mehr als ein Jahr in Ecuador, um die Lebenswelt der Waorani zwischen Regenwald und Öl, Umweldzerstörung, Repression und aktivem Widerstand kennenzulernen. Dabei ging es ihr um die Rolle, die das Dolmetschen und Übersetzen für die Waorani im vielsprachigen Ecuador einnimmt.
Hier noch einige Tipps zum Weiterlesen:
Philip Gondeckis (Kulturanthropologe aus Bonn) umfangreiche und spannende Dissertation zu den Waorani: http://hss.ulb.uni-bonn.de/2015/3874/3874.htm
Informationen zur in der Sendung erwähnten Kampagne “Amazonien: Was soll uns bleiben?” und Fotoausstellung: http://www.gfbv.at/amazonien-was-soll-uns-bleiben/ , Dazugehörige Radiosendung, die auch auf Radio Helsinki ausgestrahlt wurde: https://cba.media/270126
Videobotschaften der Ältesten der Waorani:
Von der in der Sendung erwähnten NGO CEDES (Centro de Derechos Económicos y Sociales) veröffentlicher Plan C zur einer Alternative zur Erdölförderung der ITT-Felder im Yasuní: http://www.rosalux.org.ec/attachments/article/770/PLAN%20C.%20RDISTRIBUCI%C3%93N%20%28WEB%29.pdf
Die Ältesten sprechen per Videoblog. Über die Funktion des Übersetzens im Amazonas Ecuadors. Mit Christina Korak. Kulturanthropologische Gespräche #33
Das wilde Denken. Kulturanthropologische Gespräche. Mit Robin Klengel und Ruth Eggel auf Radio Helsinki