Wie gestaltet sich heute, mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, das Erinnern an die Schoah? Was verändert sich dadurch, dass nur mehr wenige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen am Leben sind, die von den Gräuel des Naziregimes berichten können? Und wie sieht zeitgenössische Geschichtsvermittlung aus?
Wir befinden uns in einer Übergangszeit von einem kommunikativen Erinnern durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hin zu einem kulturellen Gedächtnis, das durch archivierte audiovisuelle Materialien und Zeitdokumente vermittelt wird. Dabei gibt es unterschiedliche Perspektiven und Erinnerungspraxen. In einer bearbeiteten Sendung von Radio FRO aus dem Sommer 2016 schildern Gudrun Blohberger, Pädagogische Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, und Eduard Freudmann, Senior Artist Akademie der bildenden Künste Wien, ihre Herangehensweisen.