14 – Dominique Karner (Innsbruck) Kinder in der Psychiatrie. Hörstumme Kinder im Landes-Nervenkrankenhaus Hall i. Tirol

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Medikalisierte Kindheiten – Die neue Sorge um das Kind vom ausgehenden 19. bis ins späte 20. Jahrhundert
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    18:34
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27:09 dk.
01 - Eröffnung der Tagung Medikalisierte Kindheiten
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28:52 dk.
02 - Maria A. Wolf (Innsbruck) Medikalisierung der Sozialen Frage und wissenschaftliche Neuordnung der Kindheit
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21:39 dk.
03 - Kristina Schierbaum (Frankfurt) Janusz Korczak im Spannungsfeld von Pädiatrie und Pädagogik
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28:34 dk.
04 - Irene Berkel (Innsbruck) Die Neuvermessung der Kindheit in der psychoanalytischen Klinik und Theorie
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30:38 dk.
05 - Klara Meßner und Rodolfo Tomasi (Bozen) Nach zwei Diktaturen zur Demokratie Erwachsenen-, Kinder-Jugendpsychiatrie in Südtirol
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34:18 dk.
06 - Elisabeth Dietrich-Daum (Innsbruck) Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl (1947–1987). Projektbericht
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17:31 dk.
07 - Mirjam Janett (Basel) Die „behördliche Sorge“ um das Kind. Kindswegnahmen in Basel von 1945 bis 1972
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17:26 dk.
08 - Keber Katharina (Ljubljana) Post WWI children healthcare in Central Slovenia as experienced by Angela Boškin, the first Slovenian home care nurse
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39:43 dk.
09 - Christine Hartig und Sylvelyn Hähner-Rombach (Ulm und Stuttgart) Institution, Zeitzeugen, Narration. Re-Konstruktionen der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation
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27:28 dk.
10 - Elisabeth Malleier (Wien) Die Sorge, meine Akte und ich

Kinder in der Psychiatrie. Hörstumme Kinder im Landes-Nervenkrankenhaus Hall i. Tirol.
Dominique Karner (Innsbruck)

Im Zentrum des Interesses stehen PatientInnen im Kindes- und Jugendalter (3-16 Jahre), die zwischen 1945 und 1955 in das Landes-Nervenkrankenhaus Hall i. Tirol eingewiesen wurden. Der Beitrag dieser Arbeit besteht einerseits darin, dass über eine quantitative Analyse Basisdaten der zu behandelten PatientInnen erfasst und für weitere Forschungen zur Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall zur Verfügung gestellt werden. Andererseits wird mit dem zweiten Teil der Masterarbeit der Versuch unternommen, eine Sozialgeschichte der Psychopathie in Tirol nachzuzeichnen. Fragen, die unter zu Hilfenahme der Kranken- und Patientenakten aus dem Historischen Archiv der Psychiatrie Hall behandelt wurden, betreffen u.a. die Einweisungsgründe, die Wege nach und aus Hall, die Aufenthaltsdauer, die Diagnostik sowie die Behandlung der Kinder in der Anstalt. In der Masterarbeit wurden die in Hall untergebrachten PatientInnen, unter Berücksichtigung des sich zu jener Zeit in Gebrauch befindenden Würzburger Diagnoseschlüssels (1933), in verschiedene Gruppen geteilt: Hörstumme Kinder, die nicht nervenkrank und frei von psychischen Abweichungen waren, Epileptiker, „psychopathische Kinder“, PatientInnen mit angeborenen und früherworbenen „Schwachsinnszuständen“, „Nervenkranke“ ohne psychische Störungen sowie Kinder mit progressiver Paralyse oder Schizophrenie (schizophrener Formenkreis). Da sich die Arbeit im zweiten Abschnitt mit der Diagnose „Psychopathie“ auseinandersetzt, steht vor allem die Frage nach dem sozialen Milieu im Vordergrund sowie die Charakteristika, die für die Diagnose „Psychopathie“ sprechen. Im Vortrag selbst wird jedoch die Gruppe der hörstummen Kinder den Fokus bilden, nachdem die Ergebnisse der empirischen Studie über die Kinder im Landes-Nervenkrankenhaus Hall in Tirol (1945-1955) zu Beginn der Präsentation vorgestellt wurden.

Moderation: Lisa Pfahl, Innsbruck

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