Sehnsucht nach dem nationalen Container. Zur symbolischen Ökonomie des neuen Nationalismus in Europa

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Die Dynamik der gegenwärtigen Rechten
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Teil der Vorlesungsreihe „Die Dynamik der gegenwärtigen Rechten“

Referent: Univ.-Prof. Dr. Klaus Kraemer (Institut für Soziologie / Universität Graz)
Moderation: assoz. Prof. Dr. Frank Welz (Institut für Soziologie / Universität Innsbruck)

Wie kann der Aufstieg des neuen Nationalismus in Europa soziologisch erklärt werden? In diesem Vortrag werden die Ungereimtheiten der gängigen kulturalistischen, sozioökonomischen und soziopolitischen Erklärungsansätze problematisiert. Hieran anschließend wird Pierre Bourdieus Theorie des sozialen Raums fruchtbar gemacht, zugleich aber aus dem Referenzrahmen nationaler Containergesellschaften herausgelöst. Hierbei wird gezeigt, dass die transnationale Öffnung nationaler Gesellschaften mit tiefgreifenden symbolischen Auf- und Abwertungen ökonomischer, kultureller und sozialer „Kapitalien“ einhergeht, über die die nationalen Containerbewohner verfügen. Entlang der einschlägigen Kapitaltypologie Bourdieus werden diese Auf- und Abwertungen skizziert und für eine soziologische Erklärung des Neonationalismus fruchtbar gemacht.

Der Vortrag basiert auf folgender Publikation:
Kraemer, K. (2019), Longing for a national container. On the symbolic economy of Europe’s new nationalism. In: European Societies 2019, Vol. 21, DOI: https://doi.org/10.1080/14616696.2019.1694164 OPEN ACCESS (eine deutsche Fassung ist erschienen in: Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 2018, 46, 165-187).

Dr. Klaus Kraemer ist Soziologe und Universitätsprofessor am Institut für Soziologie der Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Wirtschaftssoziologie, Soziologie des Geldes und der Finanzmärkte, Prekarisierungsforschung und soziologische Kapitalismusanalyse.

Organisation: Ass.-Prof.in Dr.in Claudia Globisch (Institut für Soziologie/Universität Innsbruck) & Manuel Mayrl (Grüne Bildungswerkstatt Tirol)

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