Gender Bias ist im Gesundheitssystem in vielen Situationen allgegenwärtig. Formen von Diskriminierungen kommen häufig vor, scheinen jedoch auf impliziter Ebene nur schwer fassbar. Es ist denkbar, dass Spuren solcher impliziter Biases sich in schriftlichen Befunden als Sprachgebrauchsmuster wiederfinden. Karoline Irschara, Univ.-Ass. am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, hat sich in ihrer Masterarbeit mit sprachlicher Diskriminierung bei ärztlichen Befunden beschäftigt. Sie konnte nachweisen, dass Angaben und Abmessungen in Befunden von Patientinnen ungenauer angegeben werden als in Befunden von Männern. Über ihre Ergebnisse und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen wird sie im Studio erzählen.
Das Gespräch führt Matthäus Masè
Dieser Beitrag wurde im Rahmen des KulturTons vom 21.01.2019 ausgestrahlt.