Lange Zeit munkelten viele darüber, Ende der Nuller-Jahre kam die Bestätigung: Ingeborg Bachmann und Paul Celan, zu den wichtigsten deutschsprachigen Dichter*innen der Nachkriegszeit gehörend, hatten eine Liebesbeziehung zueinander. Diese drückte sich in ihren Briefwechseln und Gedichtzeilen aus, die sehr spät nach ihrem Tod veröffentlicht wurden. Dabei traten aber auch viele tragische, die Beiden trennende Themen zutage, allem voran das Täter-Opfer-Verhältnis nach der Epoche des Nationalsozialismus.
Vivian Liska, Lehrende für deutsche Literatur und Direktorin des Instituts für Jüdische Studien an der Universität Antwerpen, Belgien, sprach darüber in einem Gastvortrag in Graz im vergangenen Wintersemester. Irene war dabei und berichtet über die Welten zweier Schreibender, die sich trotz ihrer gegenseitigen Zuneigung nicht vereinen ließen.