Ins Lehártheater mit Katharina Steinkogler
Das Ischler Hoftheater war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert eine der bekanntesten und glanzvollsten Bühnen der Habsburgermonarchie. Bereits 1827 wurde das Theater zur Unterhaltung der illustren Sommergäste erbaut. Besonders die Anwesenheit von Kaiser Franz Josef und der Hofgesellschaft war für die führenden Künstler jener Zeit die Motivation, im kleinen aber mondänen Ischl Sommergastspiele zu geben.
Die Liste berühmter Namen reicht von Johann Nestroy über Johann Strauß (Sohn), Alexander Girardi, Helene Odilon, Katharina Schratt und Hansi Niese, Maria Jeritza, Richard Tauber, Alexander Moissi, Betty Fischer, Louise Kartousch und nicht zu vergessen Franz Lehár. Ihm zu Ehren wurde das Theater 1940 umbenannt und trägt seither den Namen des großen Operettenkomponisten: Lehártheater.
Als nach dem Ende der Monarchie ein Großteil des bisherigen Publikums nicht mehr nach Ischl kam, begann auch für das Hoftheater eine neue Ära: 1921 fand die erste Filmvorführung statt. Als „Lehár Filmtheater“ ist es heute vor allem Kino, und doch ist es immer wieder Schauplatz für Konzerte, Theatervorstellungen, Lesungen, Kabarett und dergleichen. Aus dem Ischler Kulturleben ist „das Lehár“ seit über 190 Jahren nicht mehr wegzudenken.