Der Senior Banker Günter Gorbach ist heute noch Mediator des Bürgerbeirates Gartenau – ein Umweltvorzeigeprojekt für Anrainer und Industrie seit 1996. Bis zum Jahr 2000 war er Sprecher der Salzburger Müllplattform und Vorstandsmitglied der Müllplattform Österreich. Er berichtet von den Erfolgen und Misserfolgen der Müllplattform und spricht über seine Einschätzung der Politik und die direkte Demokratie.
Die Müllplattform kämpfte ab Mitte der 1980er Jahre gegen die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen in Salzburg, und für eine umweltverträgliche Abfallwirtschaft – inklusive dem Vermeiden von Müll. Während der Jahre des Engagements hatte Günter Gorbach durchaus mit mächtigen Gegnern zu kämpfen. Zentral war hier das Aneignen von Expertise – durch internationale und österreichweite Vernetzung und permanentem Austausch in Vor-Internetzeiten mit anderen AktivistInnen. So gelang es der Müllplattform trotz Gegenwind, den Bau von Müllverbrennungsanlagen im Bundesland zu verhindern.
Die Musikwünsche des bekennenden Eishockey-Fans liegen allesamt im Bereich Hardrock.
Bis zum Beginn der folgenden Sendung um 23:00 Uhr laufen dann noch zwei vom Redakteur ausgewählte Songs, welche genau so “jung” sind wie der Interviewgast:
Der erste ist aus dem Oktober 1967 und wahrscheinlich einer der wichtigsten zum Thema Müll, jedenfalls mit Abstand der längste.
Der Inhalt: Am Thanksgiving Day 1965 wurde der damals 18-jährige Student Arlo Guthrie in Stockbridge, Massachusetts verhaftet. Der Grund: er hatte illegal eine halbe Tonne Müll aus dem Haus seiner Freunde, der Lehrer Ray und Alice Brock, entsorgt, nachdem er draufgekommen war, dass die lokale Müll-Deponie über die Feiertage geschlossen hatte.
Guthrie und sein Freund Richard Robbins kamen deshalb vor Gericht. Sie wurden zu einer Geldstrafe und zur Wiedergutmachung des Schadens verurteilt.
Dieser Akt Umwelt-Verschmutzung wurde Grundlage für Arlo Guthries Song „Alice’s Restaurant Massacree“, der in der Originalfassung 18 Minuten und 34 Sekunden dauert. Guthrie hat darauf hingewiesen, dass dies auch die exakte Länge einer der berüchtigten Lücken in Richard Nixons Watergate-Ton-Bändern war. Und dass Nixon eine Kopie der Platte besaß.
Die Alice, die im Titel vorkommt, war vor der Eröffnung ihres Restaurants Bibliothekarin in jenem Internat, in dem Arlo zur Schule ging. Später eröffnete sie ein Kunststudio in Provincetown, Massachusetts.
Im August 1969 erschien der Film zum Song mit Arlo in der Hauptrolle als „Alice’s Restaurant.“
Der zweite Song: „In-A-Gadda-Da-Vida“ ist ein 17-minütiges Epos der Gruppe Iron Butterfly, veröffentlicht am 27. Mai 1968 auf dem gleichnamigen Album. Über den Ursprung des Titels kursieren unterschiedliche Geschichten. Eine bekannte Version lautet so: der Titel wäre in Wirklichkeit „In the Garden of Eden“. Aber während der Proben und Aufnahmen sei LSD im Spiel gewesen und das Resultat war dann ein vernuscheltes „In-A-Gadda-Da-Vida“.
Im Booklet zur Wiederveröffentlichung des Albums im Jahr 1995 heißt es hingegen, Sänger Doug Ingle habe bei der Aufnahme zweieinhalb Liter Wein intus gehabt. Auf einer Best-of-CD von Iron Butterfly wird schließlich behauptet, der Drummer hätte den Track durch den Kopfhörer gehört und und schlichtwegs missverstanden.
„In-A-Gadda-Da-Vida“ enthält ein ausgedehntes Schlagzeugsolo – eines der ersten auf einer Rock-Aufnahme und, obwohl selten in voller Länge gespielt, wahrscheinlich eines der bekanntesten in der Rock-Geschichte. Nicht zuletzt weil es als Signation diverser Fernsehsendungen diente.