Paul Thun-Hohenstein wurde 1884 in Prag geboren, er studierte Jus und trat in den diplomatischen Dienst ein. Durch seine Mutter bekam er bereits früh zur Literatur Zugang, da sie selbst schrieb, Paul Thun-Hohenstein wandte sich nach dem
1. Weltkrieg dem Schreiben und Übersetzen zu. 1925 erschien sein erster Gedichteband, ein Jahr zuvor war er mit einer Übersetzung von Alessandro Manzoni bereits an die Öffentlichkeit gegangen.
Paul Thun-Hohenstein lebte nach dem 1. Weltkrieg zunächst in München, dann in Oberösterreich in der Nähe von Grieskirchen auf Schloss Parz und ab 1934 in Wien. Er war mit namhaften Künstlern seiner Zeit wie etwa mit Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr oder Alfred Kubin in Verbindung, er selbst schrieb Prosa, Lyrik und Aphorismen. Die Zeit des 2. Weltkrieges konnte er offenbar ohne Verfolgung bzw. Inhaftierung überstehen, einer seiner Söhne wurde allerdings im Krieg eingezogen und fiel.
Paul Thun-Hohenstein starb 1963 in Wien, bereits kurz nach seinem Tod geriet er als Schriftsteller völlig in Vergessenheit und wird heute nicht mehr verlegt.