Huem Otero García: „Die Menschen in Kolumbien haben es satt”
Die aktuelle Folge des Podcasts „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch” widmet sich den Protesten in Kolumbien, die schon seit Wochen stattfinden. Begonnen haben sie mit einem Generalstreik am 28. April, zu dem Gewerkschaften, soziale und indigene Organisationen und Studierende aufgerufen haben. Sie demonstrierten gegen eine geplante Steuerreform, die vor allem die Mittel- und Unterschichten der Bevölkerung getroffen hätte und das mitten in der Pandemie, in einer Zeit, wo die Wirtschaft schrumpft und die Arbeitslosigkeit steigt. Die Polizei reagiert mit Gewalt, sogar das Militär wird eingesetzt und rückt mit Panzern gegen die Demonstrant*innen vor. Laut Schätzungen lokaler Organisationen wurden 55 Menschen getötet, über 180 werden vermisst. Nicht nur in Kolumbien gehen die Menschen auf die Straße, sondern weltweit haben Kolumbianer*innen Solidaritätskundgebungen organisiert, u.a. auch in Wien.
Huem Otero García spricht zu den Hintergründen der Proteste befragt. Otero ist in Kolumbien geboren und kam als Kind nach Österreich. Sie ist Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin, aber auch in der kolumbianischen Community in Österreich aktiv.
Musik: Ana Tijoux – Antipatriarca
Foto: Die Grünen
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