Im Film „Exil“ (2020) lebt der Protagonist Xhafer mit seiner deutschen Frau in einer mittelgroßen deutschen Stadt, hat einen guten Job und drei Kinder. Doch er erlebt eine Reihe an Situationen, die ihn glauben machen lassen, dass sie wegen seiner kosovarischen Wurzeln passieren: dass er in der Firma nicht zu Meetings eingeladen wird, ihn die Kollegen für dumm verkaufen oder er eine tote Ratte an seiner Tür findet. Mit diesen Situationen, die ihn psychisch in die Paranoia treiben, steht Xhafer allerdings alleine da. Ist sein Umfeld tatsächlich ausländerfeindlich, oder bildet er sich’s nur ein? „Exil“ wurde im Rahmen des Crossing Europe Filmfestivals 2021 in Linz gezeigt.
Marina Wetzlmaier hat sich mit Regisseur Visar Morina genauer über die Motive des Films unterhalten. Für ihn sei es wichtig Dinge zu machen, zu denen man einen persönlichen Bezug habe, sagt er. Wie sein Protagonist hat Morina selbst eine Migrationsgeschichte zu erzählen. Er ist im Kosovo geboren und hat dort seine Kindheit verbracht. Im Alter von 15 Jahren flüchtete er mit seiner Familie nach Deutschland. Ein Gespräch darüber was Flucht mit Menschen anrichten kann, Vereinsamung und gefährliche politische Entwicklungen.
In „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch“ erzählen Menschen aus den unterschiedlichen Communities ihre Migrationsgeschichten und sprechen über aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik und Popkultur.
Foto: Marina Wetzlmaier
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