Fritz Grünbaum wurde am 7. April 1880 in Brünn geboren. Er studierte in Wien Jus, übte seinen Beruf als Jurist jedoch nie aus. Bald wandte er sich dem Kabarett zu. Am 1. Weltkrieg nahm Fritz Grünbaum als Offizier teil, dann war er kurzzeitig in Berlin, um dann wieder nach Wien zurückzukehren. Berühmt und legendär wurden seine „Doppelconférencen“ mit seinem kongenialen Pendant Karl Farkas. Fritz Grünbaum schrieb jedoch nicht nur seine Texte für das Kabarett, er schrieb auch Gedichte, Prosatexte, Feuilletons und Operettenlibretti, er war Direktor kleinerer Wiener Bühnen und künstlerischer Leiter des Kabarett Simpl in Wien und wirkte kurzzeitig auch als Schauspieler in Filmen mit. Privat baute er eine beachtliche Kunstsammlung mit Grafikwerken auf. Als Österreich im März 1938 von Hitler-Deutschland besetzt wurde, konnte er nicht mehr ins Ausland flüchten – Karl Farkas gelang die Flucht im letzten Moment – und wurde kurze Zeit später in Wien verhaftet.
Fritz Grünbaum starb am 14. Jänner 1941 im KZ Dachau, seine Kunstsammlung wurde „arisiert“ und blieb nicht erhalten. Karl Farkas kehrte nach dem 2. Weltkrieg nach Österreich zurück und konnte an seine früheren Erfolge beim Kabarett anknüpfen.