Nikolaus Lenau wurde am 18. August 1802 in Csatád in Ungarn geboren, heute heißt der Ort Lenauheim und liegt, da sich die Grenzziehung veränderte, in Rumänien. Schon als Kind kam er nach Stockerau bei Wien, wo er bei seinen Großeltern aufwuchs. Eine Erbschaft seiner Großmutter im Jahr 1830 ermöglichte ihm ein finanziell unabhängiges Leben als freier Schriftsteller.
Nikolaus Lenau war ein seelisch zerrissener, rast- und ruheloser Mensch. Er sah sich in erster Linie als Lyriker und war bereits zu Lebzeiten ein viel gelesener und erfolgreicher Dichter. Abgesehen von Rezensionen und Briefen verfasste er keine Prosawerke, seine episch-dramatischen Werke „Faust“ und „Don Juan“ blieben Fragmente. Die mitunter balladenhaften Gedichte Nikolaus Lenaus sind geprägt vom „Weltschmerz“, seine Melancholie kann er treffend in Naturstimmungen ausdrücken. Trauer, Vergänglichkeit und Verzweiflung sind ständig wiederkehrende Themen, Naturstimmungen wie Nebel, Gewitter, wolkenverhangener Himmel, die Nacht oder ein dunkel-drohender Wald sind in den Gedichten allgegenwärtig.
Nikolaus Lenau erlitt 1844 einen Schlaganfall, von dem er sich gesundheitlich nicht mehr erholte und in dessen Folge er wahnsinnig wurde. Er starb 1850 in der Heilanstalt Oberdöbling bei Wien.
Diese dunkel-düstere Herbst-Sendung mit Gedichten Nikolaus Lenaus wird untermalt mit Songs von Allan Parsons Project, The Cure, Phil Collins, U 2 und Chris de Burgh und ist genau recht zum Anhören für lange, dunkle, stürmische Herbstabende.