Novemberpogrome, NS-Terror und Verfolgung
Auf jüdischen Spuren durch Klagenfurt mit Horst Ragusch (Teil 2)
„Erinnern ist nicht mehr Teil einer passiven Rezeptionskultur, wo man stillsitzt – zum Beispiel bei einer Gedenkfeier. Sondern es wird immer mehr Teil eines aktiven, verantwortungsvollen Handelns. Das ist der paradigmatische Wandel in dem sich die Erinnerungskultur nicht nur in Kärnten sondern weltweit befindet.” (Horst Ragusch)
Wir begeben uns mit Horst Ragusch auf jüdischen Spuren durch Klagenfurt als Teil einer aktiven Erinnerungskultur. Der Historiker erzählt über die verdrängte NS-Herrschaft, die Novemberpogrome und die Verfolgung von Juden und andersdenkender während der NS-Zeit.
Der Historiker und Fremdenführer Horst Ragusch führt uns im zweiten Teil „Auf jüdischen Spuren durch Klagenfurt“ zu Schauplätzen des Terrors während der NS-Zeit, des Novemberpogroms und der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sowie politisch Andersdenkenden.
Stationen des akustischen Rundganges sind u.a.:
Das ehemalige jüdische Bethaus in der Platzgasse 3, nun ein Mahnmal, errichtet von der israelitischen Kultusgemeinde.
Die ehemalige Strickfabrik der Familie Friedländer in der Gabelsbergerstraße 15, die als Zufluchtsort für Verfolgte in der NS-Herrschaft gedient hat.
Das Modegeschäft der Familie Friedländer am Neuer Platz 12, (vormals von 1938-45 Adolf-Hitler-Platz)
Die sogenannte Burg in der Burggasse, das heute das Museum-Moderner-Kunst-Kärnten beherbergt, diente zu NS-Zeiten als Zentrale der Gestapo, der Geheimen Staatspolizei (1938–45).
Anschließend besuchen wir noch die Stolpersteine in der Bäckergasse von Samuel Linker und Regina Linker, am Alten Platz von Marie Hauser, der Frau des Rabbiners sowie des Widerständlers Walter Tollinger (Photograph), sowie in der Wienergasse von der Familie Neumann.
Den ausführlicheren Beitrag über Stolpersteine in Klagenfurt und Kärnten gibt es im ersten Teil „Stolpersteine – Auf jüdischen Spuren durch Klagenfurt“ nachzuhören: https://cba.media/525765
Konzept und Gestaltung der Sendung: Dagmar Travner