Pensionen – Im Gespräch mit Daniela Holzinger-Vogtenhuber – VOR ORT 171

Podcast
VOR ORT – Ansichten, Einsichten und Aussichten
  • Interview im OK Daniela Holzinger-Vogtenhuber
    60:04
audio
1 óra 20 mp
„Buntes Irland“ Landesmusikschule Pram – VOR ORT 226
audio
1 óra 00 mp
"Wörter unter ihren Füßen" - Ute Mayrhofer - VOR ORT 225
audio
14:37 perc
Interview mit Marlene Engelhorn
audio
59:46 perc
ULIS - Unabhängige Listen Oberösterreich - VOR ORT 224
audio
59:58 perc
Im Gespräch mit Wolfgang Wasserbauer - VOR ORT 223
audio
1 óra 02 mp
Sprachinsel Sauris / Zahre im Friaul - VOR ORT 222
audio
13:48 perc
Martin Gstöttner, AUGE/UG - AK-Wahl 2024 - Kurzbeitrag FROzine
audio
59:49 perc
Arbeiterkammerwahl Oberösterreich, AUGE/UG - 05.-18.03.2024 - VOR ORT 221
audio
59:57 perc
Studium "Sprache - Wirtschaft - Kultur" - VOR ORT 220
audio
1 óra 05 mp
EU Projekt "Psychische Gesundheit" - VOR ORT 219

In meinem 171. VOR ORT Beitrag tausche ich mich mit Daniela Holzinger-Vogtenhuber, der ehemaligen Nationalrätin der SPÖ und der Liste JETZT über zum Thema „Pensionen“ aus.

Daniela hat ihren Zugang zu diesem Thema als Frau. Betrachtet man die 2019 in Österreich neu zuerkannten Pensionen, dann waren die Alterspensionen der Frauen mit 1.226,– Euro Brutto im Mittel um 46,1% niedriger als jene der Männer mit 2.273,– Euro Brutto. Frauen verlieren durch Mutterschaft einen Großteil ihres Einkommens, während Vaterschaft auf Männer keinen solchen Einfluss hat. Innerhalb von 10 Jahren nach der Geburt des ersten Kindes, verlieren Frauen 51 Prozent des Einkommens, das sie vor der Schwangerschaft verdient haben. In Deutschland sind es sogar 61 Prozent.  Den höchsten Einkommensverlust nehmen Frauen im ersten Jahr nach der Geburt in Kauf. Kein Wunder, gehen doch die meisten Mütter in Karenz. 2017 haben im Dezember knapp 125.000 Frauen Kinderbetreuungsgeld bezogen. Bei den Männern waren es etwa 5.000 Das ist die eine Seite.

Mein Zugang zu diesem Thema habe ich als Mann. Hier erlebe ich, dass der aktuelle Pensionsberechnungsrahmen die Frauen wesentlich besser ist als jener der Männer – was der Allgemeinheit kaum bewusst ist. Bekannt ist bestenfalls der derzeit noch gegebene Unterschied des unterschiedlichen Regelpensionsantrittsalters mit 60 Jahren bei Frauen und mit 65 Jahren bei Männern und der hinzunehmende Abschlag von 5,1 % pro Jahr, wenn ein Mann, der mindestens 40 Beitragsjahre hat, mit 62 Jahren in die für ihn mögliche Korridorpension geht. Als ich diese Pensionsform fiktiv rechnerisch von Mann auf Frau bei meinem eigenen Berufsverlauf umgelegt habe, musste ich feststellen, dass meine eigene Pension als Frau um 22 % höher wäre. Das ist die zweite Seite.

Von den Nachteilen der Frauen wird viel gesprochen, über die Nachteile der Männer kaum bis gar nicht. Das ist die dritte Seite.

So aber nun unser Gespräch über dieses Thema – wobei wir letztlich zum gemeinsamen Schluss gekommen sind – Diskriminierungen jeglicher Art im Pensionssystem sind abzulehnen. Vielmehr sollte danach getrachtet werden ein faires, transparentes und stabiles Pensionssystem, in welchem Frauen und Männer nicht gegeneinander ausgespielt werden, für die Zukunft zu schaffen.

Christian Aichmayr

Szólj hozzá!